Impfzentrum Frankfurt

So ist es also, wenn man zur priorisierten Gruppe gehört. Man sitzt am ersten Tag der Impfterminvergabe direkt ab 7.55 Uhr am Handy, der Zeigefinger schmerzt nach dem andauernden Aktualisieren der Seite, aber nach exakt einer Stunde und elf Minuten kommt die E-Mail mit dem bestätigten Termin. Die Fahrt nach Frankfurt nimmt man gerne in Kauf – über Sinn und Unsinn der ganzen Durchführung der Impferei darf man sich gar keine Gedanken machen.

Dabei fing es im Dezember ganz gut an. Das Team Pflege des Main-Kinzig-Kreises wirkte gut organisiert. Zur weiteren Planung sollten wir als Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes die Impfbereitschaft der Mitarbeiter und Patienten erheben. Etwa 100 Personen füllten brav ihre Zettelchen aus, die wir in eine Tabelle übertragen haben und binnen einer Woche zurückschicken mussten. Kurz darauf begannen die Impfungen in den stationären Altenhilfeeinrichtungen im Kreis. Die von uns betreuten Menschen wurden ungeduldig, fragten täglich bei uns nach einem Impftermin. „Die wollten doch kommen“, hörten wir dauernd. Tja, dachten wir auch…

Jetzt muss sich jeder selbst um einen Termin kümmern, jeder selbst nach Frankfurt fahren. Man kann wegen Corona weder Fahrgemeinschaften bilden, noch gemeinsame Termine machen. Ehepaare, die zur Ü80-Gruppe gehören, lassen sich jetzt von ihren Kindern an verschiedenen Terminen nach Frankfurt fahren, andere sind völlig frustriert, weil sie diese Möglichkeit nicht haben. Sie warten jetzt auf einen Hausbesuch – irgendwann.

So stehe ich jetzt hier am Impfzentrum Frankfurt. Genervt über die Vorgehensweise, aber glücklich, jetzt dran zu sein. Auch für die von mir versorgten Patienten, denn mein Schutz ist auch ihrer. Zumindest kann ich dann nicht mehr wegen angeordneter Quarantäne ausfallen.

Print Friendly, PDF & Email

Nolympia

Für ausländische Zuschauer wird es keine Olympischen Spiele vor Ort geben. Das heißt, dass wir jetzt all unsere schönen Tickets zurückgeben und erstattet bekommen. Zumindest den reinen Ticketpreis, denn die Handlingcharge wird einbehalten. Also haben wir etwa 300 Euro in Vorfreude investiert. Ärgerlich. Den gebuchten Flug müssen wir bis Ende des Jahres umbuchen und uns ein coronafreundliches Ziel aussuchen. Gar nicht so einfach, da wir bis 31. Mai buchen müssen. Hellseher sind wir leider auch nicht. Aber eine Reise mit Natur, Camping und Wandern wird es werden, denn an viele Menschen müssen wir uns erstmal wieder gewöhnen – irgendwann.

Und Olympia wird es ja in 2024 auch wieder geben, dann versuchen wir es nochmal 

Print Friendly, PDF & Email

Nordhessen statt Japan

Tja, es wäre so schön gewesen… Nach dem geplatzten Olympiatraum und langer Coronaeinschränkung haben wir die Zelte eingepackt und campen diesen Sommer. Der Yaris bietet erstaunlich Platz, und Dank der Dachbox bekamen wir alles unter. Start ist in Zierenberg in Nordhessen, schön nah bei Kassel und der Verwandtschaft. Ein perfekter Start. Anreise über Melsungen mit Livemusik des Wildecker Herzbubens auf dem zentralen Platz. Das Publikum mit Durchalschnittsalter von 80 Jahren ist sicher komplett durchgeimpft und genießt die neue Freiheit. Eine wunderschöne Fachwerkstadt und einen Stopp durchaus wert.
Danach haben wir die zwei Zelte aufgebaut und genießen erstmal die Ruhe auf dem Campingplatz. Morgen kommt Lisa dazu und wir erwandern die Gegend.

 

Print Friendly, PDF & Email