Bryce Canyon

Eigentlich wollten wir ja heute zum Grand Canyon fahren, aber wegen weiterem Regen und gesperrter Straßen haben wir den Bryce Canyon Nationalpark vorgezogen. Jetzt steht unser Zelt idyllisch mitten mitten im Wald und wir sind den gleich morgens den Rim Trail gelaufen. Natürlich hat es geregnet, alle Fotos sind grau und die Laune auch. Nachmittags haben wir uns dann ein riesiges Steak im Laden geholt, was Ordentliches gegessen – Teller leer, Wetter gut. Na also, geht doch. Die gleiche Wanderung nochmal bei Sonnenschein und schon ist auch die Laune besser. Der Bryce Canyon hat ganz andere Felsen als der Zion, ist aber mit seinen Hoodoos mindestens genauso beeindruckend.

Unsere Einträge kommen jetzt leider unregelmäßig, da die Internetmöglichkeiten in der Pampa doch begrenzt sind.

Unterkunft: North Campground Bryce Canyon Nationalpark, Site 57, 15 Dollar, Nachttemperatur +2 Grad ;-)

Der Traum von der Wave

Dieser Traum wird in diesem Urlaub nicht wahr. Vor vier Monaten haben wir gefeiert, gehörten zu den zehn Glücklichen, die eine Permit für die Wanderung zur Wave gewonnen hatten und planten unseren ganzen Urlaub um diesen Tag herum. Wie gewonnen…

Gestern sagte der Ranger an dem Infopoint uns ja, dass die House Rock Valley Road, die zum Wirepass Trailhead (dem Ausgangspunkt der Wanderung) führt, von Norden her völlig überschwemmt sei. Wenn der Regen aufhören würde, könnten wir es über die längere südliche Zufahrt probieren. Naja, die Nacht hatte es geregnet, aber gegen Mittag sah es ganz gut aus. Durch einige Wasserlöcher fuhren wir los. Nach 17,5 der 21 Meilen endete die Autofahrt an einer Schlammpiste, die wir zwar runter geschafft hätten, aber aufwärts … niemals. Also beschlossen wir, das Auto zu parken, die 3,5 Meilen zum Start des Trailheads zu laufen und dann die 3 Meilen weiter zur Wave. So heiß war es ja auch nicht. Also 2 Gallonen Wasser eingepackt, Sonnencreme aufgetragen und losmarschiert. Hut auf, aber zum Glück gab es ja ein paar Wolken. Wolken? Nach einer Meile Fußmarsch Donnergrollen, ein Blick zurück: Ach du scheiße! Es zog ein riesiges Gewitter auf. Ganz schneller Entschluss, denn so wichtig kann auch die Wave nicht sein. Am Auto angekommen fing es an zu regnen, nach 5 Meilen goss es wie aus Eimern. Die vorher gerade noch befahrbar aussehende Straße war streckenweise ein richtiger Fluss, tiefe Rillen, eine Horrorfahrt. Dauernd im Blick, wie viel Meilen wir noch vor uns haben, schlitterten wir Richtung Hauptstraße. Kurz vor dem Ende kam uns eine Rangerin entgegen. Sie fragte uns nach dem Straßenzustand und hakte uns dann auf der Liste der für  heute registrierten Wanderer ab. Wir sind raus – und sind heilfroh darüber. Die Straße kann man also bei Regen niemals empfehlen!

Insgesamt ist im Südwesten momentan nicht endender Monsun. Sagen sie zumindest im Radio. Und in der ganzen Gegend sind etliche Straßen wegen Überschwemmung gesperrt. Die Straße aus dem Zion raus, gestern noch wunderbar, ist heute auch eingebrochen und gesperrt. Morgen geht es zum North Rim des Grand Canyon und der ist „Grand“ und nimmt viel Wasser auf.

Wir sitzen übrigens gerade im Waschsalon und hier erzählt uns gerade ein Mann, so viel Regen gab es in Arizona seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr. Und wir sind dabei! Jippieh!

Rain in the desert

Nach einem verregneten Montagnachmittag, gab es eine durchgeregnete Nacht, einen zum Frühstück trockenen Morgen und dann eine Fahrt aus dem verregneten Zion Nationalpark in das verregnete Kanab. Hier regnet es sonst so gut wie nie, eher brennt es mal irgendwo.

Kanab ist das Zentrum der Wildwestfilme und wir hatten vor dem Urlaub extra einen John Wayne Film besorgt, der hier in der Gegend gedreht wurde. In schwarzweiß natürlich, weil Stage Coach 1939 gedreht wurde. Jetzt wollten wir uns das alles in Farbe ansehen… Naja, eigentlich ist Kanab für uns der ideale Standort für ein Highlight dieses Urlaubs. Wie ihr sicher verfolgt habt, haben wir permits für eine Wanderung zur Wave gewonnen. Aber jetzt heißt es wohl: wie gewonnen – so zerronnen. Denn hier regnet es schon die ganzen letzten Tage und die Straße zum Startpunkt des wirepass trailhead ist laut Rangerstation unpassierbar. Und da es inzwischen wieder Bindfäden regnet… Aber man gibt  sich ja mit Kleinigkeiten zufrieden. Der Campingplatz hat heiße Duschen, mittags konnten wir im Trockenen kochen und haben sogar noch den riesigen Sandkasten Coral Pink Sand Dunes besucht. Und wegen des schlechten Wetters waren dort auch keine abenteuerlustigen Quadfahrer unterwegs. Den Abend werden wir wohl beim Mexikaner gegenüber verbringen, weil um sechs Uhr ins Zelt gehen und schlafen können nichtmal wir.

Übernachtung: Hitchin Post Campground, 20 Dollar