Tag 3: Antelope Canyon

Heute haben wir es ruhiger angehen lassen und nur eine Sehenswürdigkeit in Angriff genommen: den Antelope Canyon. Der liegt knapp 15 Autominuten von Page entfernt und ist ein so genannter Slot Canyon, also eine enge, durch fließendes Wasser geschaffene Schlucht. Der Antelope Canyon ist zweigeteilt, wir waren im Upper Antelope Canyon, der rund 400 Meter lang und bis zu 44 Meter tief ist. Den Antelope Canyon kann man nur im Rahmen einer Tour und mit einem Navajo-Führer besichtigen, denn er liegt im Indianer-Reservat. Entdeckt wurde er erst 1931 von einem zwölfjährigen Navajo-Mädchen, der Großtante unseres Führer, Chief Ray Tsosie, wie sich herausstellte. Im Sommer bilden sich nach starken Regenfällen regelmäßig Sturzfluten im Antelope Canyon – so hat er seine Form bekommen. 1997 sind hier sogar unvorsichtige Besucher ertrunken. Insgesamt waren wir knapp zwei Stunden drin (die ganze Zeit waren wir alleine mit unserem Guide – während des Sommers treten sich die Besucher gegenseitig auf die Füße) und haben mehr als 200 Mal die Auslöser unserer kleinen Kameras gedrückt. Auch Amateuren gelingt in diesem beeindruckenden Naturwunder das eine oder andere Spitzenbild…

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Tag 4: Monument Valley

Wir haben Page verlassen – ohne in einem Gottesdienst gewesen zu sein. Dabei hätten wir an der Hauptstraße die freie Auswahl gehabt: Wie uns gesagt wurde, soll Page mit 13 verschiedenen Kirchen in einer Straße (neun direkt hintereinander!) sogar im Guinness-Buch der Rekord stehen. Als der Ort 1957 als Unterkunft für Bauarbeiter des Glen-Canyon-Damms entstand, soll es steuerfrei Bauplätze gegeben haben. Wie auch immer: Von Page aus haben wir uns zu einem weiteren Südwest-Klassiker aufgemacht, zum Monument Valley, bekannt u.a. aus der Rauchwaren-Werbung. Hier haben wir wieder den Vorteil der Nebensaison genossen. Auf der 27 Kilometer langen Rundfahrt durch die „Buttens“ begegnete uns nur eine Handvoll anderer Wagen. Gar kein anderes Auto war dann im Goosenecks State Park, wo der Colorado auf sechs Kilometer Länge dank sechs Schleifen gerade mal 1,5 Kilometer voran kommt. Anschließend sind wir nach Moab gefahren, ein Städtchen in Utah, das nahe an weiteren Nationalparks liegt und in dessen Bezirk, sagte eine Thekenbekanntschaft, als einzigem in ganz Utah für Obama gestimmt wurde. In Moab hat wegen der im Winter ausbleibenden Touristen mehr als jeder zweite Laden zurzeit geschlossen, und wir wurden von einem Stromausfall begrüßt. Fehlende Shoppinggelegenheiten und ein Bier an dunkler Theke nehmen wir gelassen hin. Wichtig war nur, dass zurück im Hotel bald wieder Strom aus der Steckdose kam – sonst stünde hier jetzt ja nix Neues.

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Tag 5: Arches NP

Im Arches Nationalpark bei Moab soll es über 2000 Steinbögen geben. Wir haben nur einen Bruchteil davon gesehen, uns aber die schönsten herausgepickt. Anders als in vielen US-Nationalparks kann man im „Arches“ die Highlights nicht aus dem Auto sehen und fotografieren. Zum Double-O-Arch und zum Delicate Arch führen Hiking-Trails, die mal wirklich ihren Namen verdienen (ansonsten beginnt hier Hiking schon ab 0.3 Meilen…). Wir mussten teilweise ganz schön (bergauf) kraxlen, um ans Ziel zu kommen, und die schattigen Stellen sind noch komplett vereist. Nach sechs Stunden Hiking und Climbing hatten unsere Waden Arches genug und lechzten nach einer heißen Badewanne.

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