Tag 10: Puerto Angel

Endlich Meer und Sonnenschein. Nach x Stunden Fahrt und drei Militärkontrollen auf den letzten 100 km sind wir jetzt in Puerto Angel an der Pazifikküste. Das Wetter stimmt (28 Grad Luft, 25 Grad Wasser), nette Strandbars gibt’s haufenweise, das Hotel hat Internet und uns geht’s gut. Hier nisten wir uns jetzt ein, werden nur liegen, lesen, essen, liegen… Nur kein Neid – das ham mer uns verdient.

Aktueller Sonnenbrandstatus 0, Bräunungsstatus 0,5

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Tag 9: Nebel und Regen

Beim Frühstück in Veracruz war das Wetter noch ganz gut, und wir wollten gemütlich die Küste entlang fahren. Erste Station war Tlacotalpan, ein schmuckes Städtchen an einer Lagune, das man nur über eine Brücke erreichen kann und seit 1999 Weltkulturerbe ist. Jedes Haus ist in einer anderen Farbe gestrichen – wir haben uns gefragt, ob das Recht auf die Farbe vererbt wird, denn nie haben nah beieinander stehende Gebäude auch nur ähnliche Farbtöne. Besonders schön ist hier, dass kaum Autos unterwegs sind, alle fahren Rad. Am Zocalo stehen hier sogar zwei Kirchen. Eine so hellblau gestrichen, dass wir sie bei besserem Wetter sicher gar nicht gesehen hätten. Es war zu dem Zeitpunkt bedeckt und kurze Zeit später fing es an zu nieseln. Dann standen (fuhren) wir in dickem Nebel, es fing an zu regnen… Wie man sich Urlaubswetter so wünscht.

Wir waren auf dem Weg nach Catemaco, einem Wellness-Ort an einem der größten Seen Mexikos. Irgendwann sahen wir Plakate, lasen nochmal nach… Super, gerade heute und morgen soll hier das berühmte Treffen der Magier, Hexen und Schamanen aus aller Welt sein. „Lockt Heilende, Heilsuchende und Journalisten“, lasen wir im Reiseführer. Und dass der Ort dieses Spektakel natürlich mit etwa 30 Prozent Aufschlag nutzt. Zudem ist ein Seeufer im Nebel auch nicht so dolle. Also sahen wir uns nur den nahen Wasserfall – noch mehr Wasser von oben – an und fuhren weiter. In einen attraktionslosen Ort namens Acayucan. Aber hier wollen wir ja nur übernachten und morgen weiter Richtung…

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Tag 8: Veracruz

Der Eintrag von heute hätte besser heißen sollen: „No, gracias“.

Da das Wetter momentan nicht so für reinen Strandurlaub geeignet ist (und Teolutla sonst wenig zu bieten hat), sind wir die Küste runter nach Veracruz gefahren. Die größte Hafenstadt an der Golfküste Mexikos ist berühmt für ihre musikalische Seite. Man sitzt auf dem Zocalo, lauscht den Marimba-Spielern und den Liedern der Mariachis oder schaut den Jarocho-Tänzerinnen und -Tänzern zu. Es gibt den besten Kaffee des Landes, den man kunstvoll mit Milch aufgefüllt bekommt. Man kann was trinken, ohne gleich ein komplettes Gericht essen zu müssen – eine Wohltat. Und man kann sich köstlich über die fliegenden Händler amüsieren – zumindest eine Zeit lang. Denn sobald man irgendwo sitzt, kommt etwa alle 15 Sekunden einer vorbei. Hemden, Blusen, Hängematten, Zigarren, Sonnenbrillen, Armbändchen, Uhren, Kaugummi und Parfüm… Man kann Souvenirs kaufen, ohne sich zu bewegen. Naja, wir waren nicht in Shoppinglaune, hatten aber am Nebentisch vier Männer sitzen, die sich einen Spaß daraus gemacht haben, sich alles vorführen zu lassen. Sie haben sich fast weggeschmissen über die „echten Rolex“, haben ca. 30 Sorten Parfüm zur Probe gerochen (bei denen wird’s heute Nacht stinken im Zimmer) und dann auch was gekauft. Ab dem 50. Verkäufer sagt man dann nur noch „no“, ohne „gracias“, und versucht, keinen Blickkontakt zu den Musikanten herzustellen. Am Nebentisch können sie ja gerne ein Ständchen bringen…

Insgesamt ein äußerst angenehmes Städtchen, besonders nach Bier und Pina Colada :-)

Hier ein Video der Jarocho-Tänzer:

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