South Kaibab Trail

Gestern war ein richtig verregneter und stürmischer Misttag. Gut, um die Erkältung auszukurieren, aber man konnte draußen wirklich nichts machen. Dafür war der heutige Tag um so schöner. In der Nacht hat es geschneit und die Temperatur ist um 10 Grad gefallen. So ließen wir uns mit dem Frühstück etwas Zeit, damit die Räumfahrzeuge uns den Weg freimachen konnten.
Am Visitor-Center geparkt und dann mit dem Shuttle-Bus zum Startpunkt des South Kaibab Trail gefahren. Wenn man den richtigen Busfahrer erwischt, ist die Fahrt schon sehr unterhaltsam.
Der Trail geht bis runter in den Canyon, wir sind aber nur das erste Stück gelaufen. Zum Glück hatten wir auch Krampen für die Schuhe dabei, ansonsten wäre das auf den vereisten Wegen gar nicht gegangen. Naja, manche Leute kamen auch mit Turnschuhen an und rutschten den Weg entlang. Nicht so unser Ding.
Konnten wir uns oben schon vor Wows nicht mehr retten – auf dem Weg nach unten war es einfach unbeschreiblich. Und der Ahhh and Ohhh Point war wie für uns gemacht. Irgendwann müssen wir mal ganz runter, aber Januar ist dafür nicht so toll.
Nachmittags waren die Straßen dann schon fast wieder schneefrei und am Horseshoe-Bend vorbei fuhren wir bis Page. Das ist die Stadt mit den vielen Kirchen – aufmerksame Stammleser wissen, dass wir 2009 schon hier gewesen sind. Damals frisch verlobt :-)

Urlaubsplanung

Die Phase der Planung ist immer wunderschön und für Überraschungen gut. Nach dem Urlaub plant man den nächsten Urlaub, wälzt Reiseführer und liest Reiseberichte, sucht schon Busverbindungen raus… –  und schmeißt dann wieder alles über den Haufen. So auch dieses Mal.

Egal. Jetzt freuen wir uns auf:

Wintercamping im Südwesten der USA

Fantastische Sternenhimmel im Joshua Tree Nationalpark

Das U2-Album Joshua Tree, was wir vor Ort hören werden (muss die CD noch besorgen :-))

Grandiose Aussichten und Einblicke in den Grand Canyon (da werden wir definitiv nicht zelten!)

Die Wave – vielleicht probieren wir es nach dem Fehlversuch 2013 nochmal

Valley of Fire, Death Valley, rote Steine, fette Burger und Steaks und am Ende etwas Meer

Jetzt können wir zumindest das Urlaubsziel nicht mehr ändern, Flüge sind gebucht. Wir sortieren unsere Campingausrüstung etwas um, denn wir müssen ja alles in den Flieger bekommen. Zelt, Isomatten und Schlafsäcke nehmen schon allerhand Platz weg.

So, jetzt könnt ihr Euch mit uns freuen – aber etwas Geduld ist gefordert, denn es geht erst nach Weihnachten los. Hier mal ein kleiner Blick auf die Strecke, die sich je nach Wetter natürlich ändern kann. Gesetzt sind die Nationalparks im Süden. Tagsüber recht warm, in der Nacht ganz schön frostig. Wir werden berichten – falls wir nicht gleich erfrieren.

Auf der Karte könnt Ihr rein- und rauszoomen. Strecke ist auch nur grob markiert, denn Las Vegas werden wir sicher umfahren – oder vielleicht doch nochmal heiraten, so mit Elvis-Imitator und so ;-)

Tag der offenen Tür im DESY Zeuthen

Nicht gerade eine typische Reise, aber ein interessanter Einblick in die Welt der Physik :-)
Am 11. September war Tag der offenen Tür im DESY Zeuthen und für uns ein Grund, mal wieder nach Berlin zu fahren. Nicht, weil wir uns besonders für Beschleuniger, Teilchen und die Erforschung der Materie interessieren – das wäre gelogen. Aber Lisa arbeitet während des Studiums hier im Schülerlabor, also das war der Grund.
Zur Info: Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY ist ein Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft und mit öffentlichen Mitteln finanziertes nationales Forschungszentrum. Gegründet 1959 in Hamburg und 1992 wird das Institut für Hochenergiephysik in Zeuthen zweiter Standort von DESY. Ein kleiner Teil ist hier das Schülerlabor, in dem Schulklassen mal richtige Physikexperimente machen können und sicher bei Einigen auch mal das Interesse für Physik geweckt wird. Hätte es das mal zu unserer Schulzeit gegeben! Wir wären Newton-Experten.

Beim Tag der offenen Tür gab es jede Menge Vorträge, Einblick ins Rechenzentrum, das Detektorlabor, Neutrinos und hochenergetische Gammastrahlung…

Für uns Nicht-Physiker waren natürlich die Mitmachaktionen am Besten. Vakuumversuche im Schülerlabor, Riesen-Seifenblasen, Nebelkammer, Mitmach-Experimente und Geschicklichkeitsversuche.

Der Renner war die Aktion „Laufen übers Wasser“ auf dem Freigelände. Speisestärke und Wasser im richtigen Mischungsverhältnis geben eine zähe Masse, die durch die darauf einwirkenden Kräfte die Zähigkeit verändert. Läuft man schnell darüber, kann man sich mal wie Jesus fühlen. Geht man langsam, sinkt man ein und kann sich kaum aus der Masse befreien. War eine Riesen-Gaudi und Riesen-Sauerei…

Fürs leibliche Wohl gab es Essen und Getränke, für die Ohren eine lebendige Juke-Box. Geld einwerfen, Lied wünschen und die Band singt und spielt dann.

Ein toller Tag, und wir wissen jetzt auch, welchen Teilchen unsere Persönlichkeit entspricht. W+ und Z0. Angeblich passen die gut zusammen – finden wir auch.