Eine Reise ins Land der Träume

Eine Schlaflaborerfahrung. Nach zwei Polygraphien (jeweils eine verkabelte Nacht im heimischen Bett mit Aufzeichnung von Atmung, Puls und Sauerstoffsättigung) ging es zur weiteren Abklärung ins Schlaflabor. Dank Corona habe ich diesen Termin jetzt auch sehr schnell bekommen, da viele Leute momentan nicht zum Arzt und ins Krankenhaus gehen. Aber ich habe meine erste Coronaschutzimpfung vor 10 Tagen bekommen, bin somit schon etwas geschützter, zudem habe ich hier auch nur begrenzt Kontakt zu anderen Menschen. Eigentlich nur zu der Schwester, die mich abends für die Nacht verkabelt.

Und das sind eine Menge Kabel. Auf dem Kopf, im Gesicht, am Hals, auf der Brust und an den Beinen. Der reinste Kabelsalat. Eigentlich liebe ich ja Kabel, aber wie soll ich damit schlafen? Wie dreht man sich damit gefahrlos um? Reiße ich die im Schlaf nicht ab?

Fertig verkabelt für die Nacht

Die Kabel haben zwar gestört, aber viel nerviger waren die ungewohnten Geräusche. Gelaufe und Gebabbel auf dem Gang. Die Frau im Nachbarzimmer, die statt die Klingel zu drücken, die Schwester über das angeklebte Mikro gerufen hat. „Hallo, hallo, hallo…“.

Und wenn man dann nachts aufs Klo muss, braucht man dafür auch die Schwester. Programm unterbrechen, Hauptkabel lösen, mir den ganzen Salat um den Hals hängen… Danach alles wieder anstöpseln. Naja, erholsamer Schlaf ist anders. Die Elektroden auf dem Kopf haben nur bis 1 Uhr überlebt, mussten dann neu verklebt werden. Etwas mehr Paste, dann hält’s. So war’s dann auch.

Teil 1 der Diagnostik ist somit abgeschlossen. Trotz konsequenter Seitenlage noch viele Atemaussetzer. Daher kommt in der nächsten Nacht Teil 2 mit Maske.

Teil 2 beginnt mit dem Anpassen der Maske. Das erste Modell ist das zierlichste, aber so Gummistopfen in der Nase empfinde ich als zu unangenehm. Dann schon lieber das Modell, wo die ganze Nase umschlossen ist. Gibt mehr Möglichkeiten für Druckstellen, fühlt sich für mich aber erstmal angenehmer an. Der erste Start des Geräts und ich fühle mich wie aufgepustet. Der Druck ist viel zu hoch. Mit meinem Druck, der in der Vornacht ermittelt wurde, ist es gleich angenehmer. Jetzt wieder alle Kabel dran, Schlaftablette eingeworfen und los geht’s.

Irgendwie ging das Schlafen Dank der Tablette dann doch ganz gut. Ich fühle mich am Morgen nicht wirklich erholt, eher noch belämmert von der Pille, aber die Geräte sind nach Schnellauswertung ganz zufrieden. Mein Gerät zur Messung der Sauerstoffsättigung ist zum ersten Mal seit ich es nutze nur im grünen Bereich. Das ist doch mal was. Da heute Samstag ist, gibt’s hier keine Besprechung des Befundes, sondern erst am Montag. Also warte ich nur noch aufs Frühstück und dann geht’s nach Hause.

Rüsselschläfer nach der Verkabelung

Teil 3: Resultat der ganzen Messungen. Atemaussetzer 41,3 pro Stunde in Rückenlage ohne Maske, mit Maske 1,2. Also eine eindeutige Verbesserung. Nächste Woche bekomme ich meine Maske für zu Hause und wartet’s ab, eine Woche später bin ich topfit. Also Achtung!

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