Glengarriff

Sind jetzt in Glengarriff, dem Ort an der Ecke zum nächsten Zipfel, der Halbinsel Beara. Man merkt, dass wir uns der Hauptroute der Touristen nähern, es sind deutlich mehr Autos auf den Straßen. Engländer, Amis und sogar Australier… Da wir heute nur 50km vor uns hatten, konnten wir es langsam angehen und unterwegs noch einen Abstecher zu einem Stone Circle und einer Stele machen. In Bantry war gerade ein riesiger Flohmarkt, den wir auch noch angucken mussten. Können aber leider keine Möbel mitnehmen…

Glengarriff liegt geschützt in der Bantry Bay, auf der anderen Seite sind hohe Berge. Insgesamt ist es hier sehr felsig und auf denen im Wasser sonnen sich die Robben. Naja,  beim heutigen Wetter nennt man  das eher „lüften“. Haben dann den Anfang des Bantry-Rundweges genommen und in der Pampa nach einer Wedge Tomb gesucht. Anfangs super beschildert endet der Weg auf einer Weide voller Jungbullen. Nach und nach standen sie auf und begutachteten uns. Einige Mutige kamen auf uns zu und wir gingen weniger mutig an ihnen vorbei. Steht diese Tomb doch mitten auf er Weide! Da muss man zusätzlich auch noch dauernd nach unten gucken, denn so viel Vieh hinterlässt eine Menge. Aber eine Lage – Rindvieh mit Meerblick. Sie haben uns auch wieder rausgelassen und wir suchten den nächsten Stein. Dauerte etwas länger, weil an allen Wegen Brombeerhecken sind. Nach Full Irish Breakfast sind Vitamine gar nicht schlecht.  So, jetzt werden wir den Ort mal näher erkunden.

Bewölkt und 18 Grad

Pint***: noch keine Ahnung, ist noch zu früh

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Mizen Head

Die Westküste Irlands besteht aus ganz vielen Halbinseln. Eine davon haben wir heute besucht, um den südwestlichsten Zipfel zu besuchen. Aber – Pech gehabt. Der Zugang zur Mizen Head Signalstation führt über eine Brücke, die 1910 eröffnet wurde, und die Verantwortlichen fanden es passend, sie im Jahr des 100-jährigen Bestehens zu renovieren. So konnten wir nur das Museum besuchen, Olli konnte auf der künstlichen Brücke mal ein Boot navigieren und Anne wurde die Brücke erspart… Und am südwestlichsten Punkt waren wir somit auch nicht. die Brücke ist irgendwann im November fertig und im kommenden Jahr wird sie dann feierlich eröffnet. Rechtzeitig im 101. Jahr.

Mizen Head ist eine der Halbinseln, die am wenigsten von Touristen besucht wird. Erster Ort auf der Insel ist Schull, was bei unserem Besuch am frühen Morgen noch total verschlafen war. Weder am Hafen noch in der Stadt war irgendwer unterwegs. Am Hafen kaum Boote und keine Menschen. Der Ort sieht trotzdem sehr nett aus.

Crookhaven mussten wir natürlich auch beehren – der holländische Teil des Krukewitt-Clans hat sich nämlich in Crookewitt umbenannt. Nach Annestown also der zweite Ort in Irland mit einem Bezug zur Familie? Naja, nicht wirklich. Ein kleiner Hafen, zwei Häuserzeilen, aber hier wurden die ersten Funknachrichten über den Atlantik geschickt. Also das ist die Verbindung! Schon damals wireless!

Auf Mizen Head gibt es den (mit am) schönsten Strand Irlands: Barleycove. Genial. Leider passt das irische Wetter nicht dazu und zudem wurde da ein seltsames Hotel gebaut, das in keinster Weise dorthin passt. Aber so ist es ja hier an vielen Ecken. Leider kann man man das „ursprüngliche Irland“ ja nicht für alle Zeiten konservieren…

Zum Schluss haben wir noch einen Abstecher auf Sheep’s Head gemacht, den nächsten Zipfel.

 

18 Grad und bewölkt, am Zipfel von Mizen Head im Wind höchstens 10 Grad

Pint *** (wir sind ja werbefrei :D ) 3,35 € beim dementen Barkeeper, sonst 3,85 €

 

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Skibbereen

Let’s go west hieß es doch mal (da haben wir sicher auch noch geraucht) – das haben wir heute gemacht und sind jetzt in Skibbereen gelandet.

Auf dem Weg sind wir widerstandslos an Midleton vorbei gefahren – wer will morgens um 9.30 Uhr auch schon Whiskey-Tasting machen. Cork haben wir auch ausgelassen – irgendwie ist uns momentan nicht nach Großstadt, außerdem ist das Wetter viel zu gut für Museumsbesuche. Lisa hat uns ja gerügt, wir würden unser Geld lieber für Bier als Kultur ausgeben (und uns angedroht, ihr Geld dann in Waffeln statt in Fachliteratur anzulegen) – dem ist natürlich nicht so. Alles hat seine Zeit – momantan eben das Friluftslivet.

Erster Halt beim Drombeg Stone Circle, einer Kultstätte, die um 600 v. Chr. errichtet wurde. Nebenan stehen die Reste zweier Rundhütten, einer davon mit Quelle inside.

Dann haben wir uns ein B&B in Skibbereen gesucht, da der Ort ganz gut für Ausflüge liegt und wir nicht jeden Tag umziehen wollen.

Sind dann auch direkt ausgeflogen nach Baltimore, ein Fischerdörfchen, das eigentlich nur 400 Einwohner hat, im Sommer aber angeblich überquillt. Betuchte Dubliner und Ausländer leisten sich hier Häuschen – man gönnt sich ja sonst nichts. In Baltimore gehen Fähren zu den vorgelagerten Inseln ab, und man kann Segeln, Hochseeangeln oder Tauchen. Und man kann besonders schön in der Sonne sitzen und den Schiffen zugucken. Schiffsfahrten fallen ja für einen Teil von uns aus…

Auf dem Rückweg waren wir noch am Lough Hyne, einem Salzwassersee, der durch eine Schwelle vom Ozean getrennt ist. Nur zum Höhepunkt der Flut schwappt das Meerwasser über, und es hat sich ein ganz besonderes Biotop entwickelt. In dem kristallklaren Wasser tummeln sich Fische, die man sonst in dieser Gegend nicht findet. Angeblich verirrt sich auch schon mal eine Robbe in den See. Trotz recht kühler Temperatur waren einige Schwimmer unterwegs – vielleicht werden wir (ein Teil von uns) das morgen mal testen.

Unverändert Sonnenschein und 20 Grad

Pint Guinness (Kilkenny, Murphy’s… ja, Apfelsaftschorle?): 3,65 €

Und wem unsere Artikel als Nachtlektüre nicht reichen, kann bei Lisa im Blog weitermachen.

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