Weiter ging’s Richtung Picos de Europa, zur „Bergtour“, bei der es nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren gibt. Station haben wir gemacht in einem Örtchen namens Cangas de Onis. Keine Ahnung, was das bedeutet, ist aber sehr nett hier. Vormittags machten wir die erste kleine Wanderung durch eine Schlucht, bei der man sich keine Fehltritte erlauben darf (siehe Foto). Danach schauten wir uns die Sehenswürdigkeiten des Ortes an, von denen es im Grunde nur zwei gibt: Erstens die „Römische Brücke“, die zwar alt, aber nicht so alt ist. Romanische Brücke passt besser. Und dann eine kleine Kapelle, die über einem prähistorischen Dolmen erbaut ist. Der Abend stand dann im Zeichen des Fußball-EM-Finals zwischen Spanien und Deutschland. Wir haben uns in einer Kneipe mit großem Fernseher an die Theke geschlichen und dann versucht, das Spiel möglichst unauffällig zu verfolgen. Ist uns im Wesentlichen auch gelungen – es gab ja in Halbzeit zwei kaum noch Möglichkeiten zum Aufschreien fürs deutsche Lager. Doch war’s schön, die Spanier feiern zu sehen. In Sachen Autokorso haben sie zwar Nachholbedarf, dafür singen sie die „kleinen Alemanos“ von zehn bis null perfekt runter und spielen besser Torero mit vorbeifahrenden Autos. Gründe genug, uns dann leise nach Hause zu schleichen. Dafür machen wir jetzt im Europameisterland Urlaub – Olé!