Mal wieder ist ein Urlaub zu Ende. Vier Wochen, drei Länder, zwei Inlandsflüge, ein toller Urlaub. Etliche Busfahrten und mindestens genauso viele Reisetabletten haben uns durch die Länder gebracht.
Trotz der vielen Busfahrten sind wir auf eine durchschnittliche Laufleistung von 12,22 Kilometern pro Tag gekommen, unsere Schuhe sind auch dementsprechend abgelaufen. Die verbrauchten Kalorien haben wir in der Regel sofort wieder zugeführt, meist in Form von Rindersteak. Argentinien ist da echt der Hammer. Das kleinste Steak auf der Speisekarte hat 400 Gramm, nach oben gibt es keine Grenze. Aber es ist nicht so, dass man dann einen Rinderbraten auf dem Teller hat, man bekommt halt auch mal zwei Stücke. Bei all den Restaurants sind wir mit den Steaks nie reingefallen. Zartes Fleisch, auf den Punkt gegart – toll. Die Küche ansonsten ist nicht so der Renner. Man bekommt aber immer das, was auf der Karte steht. Bei Nudeln mit Soße und Huhn zum Beispiel erwartete ich Nudeln mit einer Soße mit Hühnchenstücken drin. Ich bekam dann Nudeln mit Fleischsoße (eigentlich Gulasch) und obendrauf lag ein halbes Hähnchen. Stand ja auch so in der Karte… Ich hatte nur andere Vorstellungen, mein Pech.
Die Küche in Chile ist fast genauso, nur backen die Chilenen noch überall ein Spiegelei drauf. Und das Preisniveau ist deutlich höher, etwa wie bei uns in Deutschland. Dafür halten die Chilenen an Zebrastreifen für Fußgänger an, was die Argentinier wohl niemals tun würden. Bei unserem zweiten Buenos Aires Aufenthalt wurden wir fast auf dem Zebrastreifen überfahren, weil wir uns in Chile und Urugay daran gewöhnt hatten, dass die Autos anhalten. Ging nochmal gut.
Das Frühstück ist in allen drei Ländern spät, spartanisch und süß. Kaffee und süße Hörnchen, wenn man Glück hat, gibt’s noch Orangensaft und Toastbrot. Abendessen ab 20 Uhr ist auch die Regel. Am Ende hatten wir uns auch daran gewöhnt. Zum Glück haben wir ja immer unseren Wasserkocher dabei, damit wir morgens um 7 Uhr wenigstens einen Kaffee haben.
Jetzt haben wir einen kleinen Einblick in das Leben dieser Länder bekommen, viele Gemeinsamkeiten und viele Unterschiede festgestellt. Wir haben tolle Landschaften im Norden Argentiniens gesehen und hätten dort gerne mehr Zeit verbracht. Aber irgendwie muss man auch planen, kann nicht immer auf gutes Wetter warten und: Man kann eben nicht die ganze Welt sehen. Leider.
Jetzt heißt es wieder: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Mal sehen, wohin die Reise geht…