Amatlan

Mit Amatlan haben wir das letzte Ziel der Pueblos Mancomunados ereicht. 95 km bergab und bergauf liegen hinter uns. Von 3200 m Höhe im ersten Dorf auf 2000 m jetzt in Amatlan. Die Wanderung heute war mit veranschlagten 5-6 Stunden für die 16 km die längste Etappe. Zum Glück schien den ganzen Tag die Sonne, mit dem Nebel von neulich hätten wir heute was verpasst. Die riesigen Bäume, von denen das Moos wie Lametta von den Bäumen hängt und vom Wind bewegt wird. Toll. Die meiste Zeit führte uns der Pfad an einem Fluss entlang und am Ende ging es dann vier Kilometer bergauf.
Die Anlage mit den Touristenhütten liegt am Ende des Ortes, zu drei Seiten geht‘s steil runter ins Tal. Mal wieder eine wunderschöne Hütte und mal wieder Wasserprobleme. Die hatten wir fast überall. Wassertank grad leer, Gas fürs warme Wasser noch aus… Und dann kommt das Wasser auch nur für kurze Zeit warm.
Was immer funktioniert hat, waren die Guias. Immer pünktlich und haben uns zuverlässig von A nach B gebracht. Wir machen uns Gedanken um Funktionskleidung, gute Wanderschuhe und sowas – die gehen mal eben mit uns vier Stunden durch Berg und Tal zum Nachbarort und laufen dann wieder zurück. Fast alle waren Mitte bis Ende 20 und Bauern. Was soll man hier auch sonst machen? Der Ausdruck „für seinen Lebensunterhalt sorgen“ hat hier eine ganz andere Bedeutung. Mais, Kartoffeln, ein paar Hühner und Ziegen. Man hat sein Auskommen in der Gemeinschaft.
Vielleicht hat man auch Glück und bekommt in dem Rotationsprinzip der Pueblos Mancomunados die Verwaltung des Touristenbüros zugeteilt. Touren organisieren, Guides zuordnen, Hütten verwalten und abends die Kamine anfeuern. Aber durch diese Rotation und den jährlichen Wechsel sitzen eben manchmal auch die falschen Leute auf dem Posten. Stolz hinterm großen Schreibtisch, freundlich lächelnd und wichtig ins Funkgerät sprechen. Dass man eigentlich keinen Plan hat, merkt ja kaum einer. Aber das gibt es bei uns zu Hause ja auch.

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Minen Amatlan

Zum Auslaufen haben wir gestern in Amatlan eine Tour zu den stillgelegten Minen gemacht.
Nach nur fünf Jahren  Betrieb wurden die Gold- und Silberminen 1998 geschlossen und es wurde alles stehen- und liegengelassen. Sieht aus wie eine Filmkulisse. Strom an und der Betrieb könnte weitergehen. Aber der Aufwand für ein paar Gramm Gold oder Silber war nicht rentabel. Wir haben etwas Steine geklopft, aber wir dürfen ja nichts aus Mexiko ausführen und haben unsere Ausbeute dort gelassen.
Sitzen jetzt am Flughafen in Oaxaca und fliegen über Mexiko Stadt nach Merida. Jetzt kommt der Erholungsteil des Urlaubs.

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Uxmal

Nach unserem Transfer mit dem Flieger ( 27 Stunden Busfahrt waren uns dann doch zu viel) haben wir für zwei Nächte Station in Santa Elena gemacht. Unsere Hütte im Hotel Pickled Onion ist super ausgestattet, das Restaurant bietet tolles Essen und die Kellner sind super aufmerksam. Den Ort haben wir mal abgelaufen, aber nur einen kleinen Laden und einen Friseur getestet. Beides gut und günstig.
Santa Elena liegt sehr günstig zu einigen Maya-Ruinen. So waren wir gleich morgens in Uxmal.
Die Stadt Uxmal hatte ihre Hochzeit im 9. und frühen 10. Jahrhundert. Bereits zwei Jahrhunderte später war sie verlassen und verfiel langsam. Inzwischen ist das Zentrum der alten Stadt zum größten Teil restauriert und touristisch erschlossen. Beeindruckend sind nicht nur die Größe und die Menge der Pyramiden, sondern vor allem die mosaikartig verzierten Fassaden und Flachreliefs. Viele Schlangenköpfe und Chaac-Masken, in der Mayawelt der Gott des Regens. Den hatten wir heute trotz Vorhersage nicht und konnten die Pyramidentour fortsetzen.
Kabah ist kleiner als Uxmal, aber trotzdem beeindruckend. Die Fassade des Palastes der Masken ist auf 45 Meter mit Chaac-Masken verziert. Da hat sich jemand richtig ausgetobt. Die Gebäude sind auch hier zum Teil restauriert, es liegen aber Tausende von Steinen noch wie Puzzleteile herum. Man kann hier leider nicht mit den Ecken und dem Himmel anfangen.
Danach fuhren wir noch nach Labná, konnten aber den tollen Torbogen, die Gebäude und den Tempel nicht in Ruhe genießen. Es kam Gewitterstimmung auf und die Moskitos hatten uns zum Fraß freigegeben. Und da wir noch mit den Stichen aus Amatlán zu kämpfen haben, setzten wir zum Rückzug an.

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