Unser Hotel liegt perfekt. Bis auf Vaires sur Marne erreichen wir alle Sportstätten in maximal 30-40 Minuten. Zumindest die passende Metrostation. Von der Endhaltestelle der M14 mussten wir noch 30 Minuten zum Aquatics Center laufen. Dieses ist bei Google Maps noch als Baustelle eingezeichnet, also gerade rechtzeitig zu Olympia fertig geworden. Gemeinsam mit Tausenden von Menschen wurden wir ab der Metro gelotst, denn zeitgleich begann die Morgensession der Leichtathletik im gegenüber liegenden Stade de France. Komplette Straßenzüge werden immer von der Polizei abgesperrt und die Zuschauer so dirigiert, dass nicht alle gleichzeitig an einem Ort ankommen. Super organisiert.
Beim Turmspringen der Frauen waren zwei Deutsche dabei, aber gegen die führende Chinesin kam niemand an. Wie man so konstant so perfekt springen kann, ist schon unglaublich.
Am Spätnachmittag sind wir dann zur Leichtathletik ins Stade de France. Hier trafen wir uns mit Franziska Liebhardt, wir hatten gemeinsam die Tickets gekauft. Es ging Schlag auf Schlag. Stabhochsprung, Diskus, Laufwettbewerbe – die Augen mussten überall sein. Um 22 Uhr sollte eigentlich Schluss sein, aber der Schwede Armand Duplantis hatte im Stabhochsprung noch viel vor. Bereits eindeutig Goldmedaillen-Gewinner sprang er zunächst Olympia-Rekord und ließ dann 6,25 Meter auflegen, um seinen eigenen Weltrekord zu brechen. Dies gelang ihm vor den tobenden 70.000 Zuschauern im dritten Versuch, der Abend endete perfekt.
Heute Morgen bin ich entsprechend müde, aber es ist Olympia, ausruhen können wir später. Für uns sind es jetzt noch zwei Tage in Paris.