Carrapateira – Arrifana

21 Kilometer in sieben Stunden. Heute waren wir länger unterwegs, weil wir heute unterwegs eine Einkehrmöglichkeit gefunden haben. Da sitzt es sich dann bei der Pause etwas entspannter und entsprechend länger. Die ersten zweieinhalb Stunden ging es fast nur durch Sand und über sandige Wege. Auf einem Stück waren einige Quad- und Motocrossfahrer auf dem Weg unterwegs. Nicht so passend auf einem offiziellen Wanderweg. Später ging der Weg wieder etwas von der Küste weg durch ein Wäldchen. Nach knapp 17 km dann ein Abstieg in eine Surferbucht, der anschließende Aufstieg hatte es dann mit 12 % Steigung nochmal in sich. In der Sonne war es inzwischen richtig heiß, im Schatten fing man gleich wieder an zu frieren. Der Fischerweg war auch in diesem Abschnitt kaum besucht. Es kamen uns zwei Leute entgegen, das war’s. Und die Mehrheit der Wanderer läuft von Nord nach Süd, da man dann den Wind im Rücken hat. Aber Wind war heute fast gar nicht. 

Carrapateira

Ruhetag in Carrapateira. Nach vier Etappen ruhen wir uns heute mal aus. Estela, unsere Gastgeberin, empfängt einen mit einem Gläschen Portwein, frisch gebackenem Kuchen und selbst gemachtem Joghurt. Nicht umsonst hat diese herzliche  Frau bei Booking.com eine 9,5 in den Bewertungen. Ein kleiner Rundgang um den Ort war heute für uns eine tolle Erfahrung. Ohne Gepäck – eine Wohltat. Wir hatten auch einen tollen Blick auf unseren gestrigen Weg an der Küste. Man sieht wunderbar die ganzen Erhebungen, die wir runter und wieder hochgekraxelt sind. Gut, dass nicht alle Etappen so sind. Aber wir haben weder Muskelkater noch wunde Füße. Also alles bereit für den weiteren Weg.

Vila do Bispo – Carrapateira


Beim letzten Mal im Oktober 2021 sind wir den historischen Weg durchs Landesinnere gelaufen, diesmal wählten wir den Küstenweg. Super schön und super anstrengend. Insgesamt 17,6 km und dauernd hoch und runter. Über Geröll und extrem steile Hänge kraxelten wir den Berg hoch, rein in die Buchten und auf der anderen Seite wieder hoch. Das Stück an dem super Strand dauerte von Gipfel zu Gipfel fast eine Stunde. Luftlinie vielleicht 150 Meter. Wir sahen zwei Leute, die in die gleiche Richtung liefen und vier kamen uns entgegen. Also war nicht wirklich viel Verkehr auf dem Fischerweg. Kurz vor Carrapateira sind dann mehr Leute unterwegs, hier gibt es nämlich noch einen ganz schönen Rundweg. Heute nichts mehr für uns, wir sind platt. Morgen legen wir einen Ruhetag ein und bleiben hier im Ort.