Porto Covo 2

Bei den Tagezielen sieht man ja nicht wirklich viel von den Orten. So auch bei Porto Covo. Damals abends angekommen, essen, schlafen und am nächsten Morgen laufen. Jetzt hatten wir einen zweiten Tag und entdeckten die Badebuchten im Norden des Ortes. Insgesamt hat Porto Covo acht Badebuchten, die größte ist der Praia Grande. Auf den Infotafeln der Rota Vicentina sieht man sehr schön unsere Route. 210 Kilometer tolle Küstenwanderung bei meist gutem Wetter. Nachher geht’s mit dem Bus nach Lissabon und morgen mit dem Flieger nach Hause. Und dann haben wir auch die 100000 Besucher auf dieser Seite voll.

Zambujeira – Almograve

Nach dem verregneten Tag gestern starteten wir heute mit zum Teil nassen Klamotten auf unsere neunte Etappe. Wanderschuhe aus Leder sind ja klasse, aber wenn sie nass sind, sind sie nass. Heute war die erste Etappe, die wir im Oktober 2021 auch so gelaufen sind. Halt andersrum. Das Wetter war damals viel besser und das macht wirklich viel aus. Heute mussten wir um Pfützen balancieren und hatten nicht so schöne Aussichten. Da lässt die Motivation schnell nach. Bei einem Teil unseres Teams deutlich mehr. Die Sandmenge hatten wir auch anders in Erinnerung. Es läuft sich schon sehr schwer. Man kann auch nicht in Sitz- oder Liegestreik gehen, der Boden ist viel zu kalt. Zwischendurch fing es auch dauernd mal an zu regnen und am Ende zog sich der Weg wie Kaugummi. Die Mücken scheinen gestern übrigens alle ertrunken zu sein, es gab keine neuen Stiche. Natürlich ist diese Etappe eine sehr schöne Strecke, aber nach über 200 Kilometern lässt die Lust am Wandern deutlich nach. Mal sehen, ob wir jetzt die eine noch geplante Etappe morgen laufen. Die Busfraktion unter uns hat ab sofort doppeltes Stimmrecht, die Sportfraktion muss sich fügen… Jetzt müssen wir erstmal unseren Energiehaushalt auffüllen und gehen essen.

 

Vila do Bispo – Carrapateira


Beim letzten Mal im Oktober 2021 sind wir den historischen Weg durchs Landesinnere gelaufen, diesmal wählten wir den Küstenweg. Super schön und super anstrengend. Insgesamt 17,6 km und dauernd hoch und runter. Über Geröll und extrem steile Hänge kraxelten wir den Berg hoch, rein in die Buchten und auf der anderen Seite wieder hoch. Das Stück an dem super Strand dauerte von Gipfel zu Gipfel fast eine Stunde. Luftlinie vielleicht 150 Meter. Wir sahen zwei Leute, die in die gleiche Richtung liefen und vier kamen uns entgegen. Also war nicht wirklich viel Verkehr auf dem Fischerweg. Kurz vor Carrapateira sind dann mehr Leute unterwegs, hier gibt es nämlich noch einen ganz schönen Rundweg. Heute nichts mehr für uns, wir sind platt. Morgen legen wir einen Ruhetag ein und bleiben hier im Ort.