Tag 12: Silver City

Silver City ist berühmt für Billy the Kid (hier geboren), Minen (wie der Name schon sagt), Apachen-Überfälle (hm, das waren bei Karl May doch die Guten) und, wie fast jede Kleinstadt im Südwesten, für seine Art-Galeries. Nur einige wenige davon stellen echte Kunst aus, die meisten erscheinen uns einfach als Läden, in denen Leute das verkaufen wollen, was sie auf dem Dachboden gefunden haben, garniert mit etwas Kitsch und Postkarten. Anscheinend fahren die Amis auf Krims-Krams ab, uns war das aber kein Bild wert. Zudem gibt es hier an jeder Ecke Coffee-Shops, was den amerikanischen Kaffee aber nicht besser macht. Wir müssen ja auch mal meckern! Silver City wurde in einem Magazin für Westernfreunde jüngst als Nummer drei unter den „Top Ten Western Towns“ ausgezeichnet. Allerdings reiten hier auch hier (leider) keine Cowboys mehr über die Hauptstraße und binden ihr Pferd vorm Saloon fest. Sie hätten auch einen harten Kampf mit den Harleys. Die historische Hauptstraße von Silver City wurde übrigens zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Hochwasser weggespült. Ein kleiner Schluchten-Park erinnert an der einstigen Stelle daran (siehe Foto). Nach zwei Nächten in Silver City fahren wir morgen weiter nach Süd-Arizona. Jetzt aber gehen wir erst mal für Enchiladas und Tacos zum Mexikaner um die Ecke.

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Tag 11: Auf New Mexicos Straßen

Der Titel des heutigen Blogeintrags lässt es schon erahnen: Jetzt wird’s langweilig! Wir sind nämlich nur gefahren. Eigentlich sind wir nicht wirklich viel gefahren. Haben nichts besichtigt. Und die unterwegs kurz besuchten Städte Las Cruces und Mesilla sind keine nähere Erwähnung wert. Da schon eher, was einem auf den Straßen so an Doppelpacks (Wohnmobil mit angehängtem Jeep) oder gar Triples (Wohnmobil/Jeep/Anhänger mit Quad-Bike) begegnet – siehe Fotos. Am frühen Nachmittag haben wir dann geradewegs Silver City (morgen exklusiv!) angesteuert. Ist schon jemand von Euch mal 60 Kilometer am Stück geradeaus gefahren? Da kommt man nur auf blödsinnige Ideen. Unten die Dokumentation.  

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Tag 10: Truth or Consequences

Wir haben einen Touchdown in einem 5000-Seelen-Ort namens Truth or Consequences gelandet. Vor 1950 hieß die Kleinstadt am Rio Grande einmal Hot Springs, da hier inmitten der Wüste New Mexicos heiße Thermalquellen sprudeln. Dann kam der Aufruf der damals größten TV-Show: Von der Stadt, die sich in, frei übersetzt, „Sag die Wahrheit“ umbenennt, würde eine Jubiläumsfolge ausgestrahlt. Hot Springs bewarb sich, die Bürger stimmten ab. Seitdem heißt der Ort Truth or Consequences, oder TorC, wie die Leute hier meist sagen. Würde sich Gelnhausen in „Wetten dass…?“ umbenennen, wäre das vergleichbar. Der Name ist nicht das einzig Besondere an TorC. Hier gibt es noch Alt-Hippies, die vorm Supermarkt Selbstgedrehte rauchen, VW Käfer oder Peace-Zeichen an den Second-Hand-Läden. Die Autofahrer halten an, wenn man über die Straße gehen möchte, und es gibt einen richtigen Ortskern, in dem man sich auch ohne Wagen bewegen kann. Zudem gilt TorC als günstigster Kur-Badeort in den USA. Das Thermalwasser hier soll 38 Mineralstoffe enthalten. Wir haben uns zwei Tage in einem schönen „Spa-Hotel“ einquartiert. Gestern Abend testeten wir nach dem Anruf „Your pool is ready“ das griechische Bad. Eine halbe Stunde hatten wir einen 3×3 Meter großen Whirlpool in antikem Design, aus echtem Stein und mit 45 Grad heißem Wasser gefüllt bei Kerzenschein ganz für uns alleine. Fotos gibt es davon nicht, a) zu dunkel, b) hohe Luftfeuchtigkeit und c) nackt. Heute wählten wir den Outdoor-Pool – ohne Kerzen, aber eine „Anwendung“ bei strahlendem Sonnenschein. Draußen trägt man Badekleidung, deswegen gibt es davon auch Fotos.

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