Der Eintrag von heute hätte besser heißen sollen: „No, gracias“.
Da das Wetter momentan nicht so für reinen Strandurlaub geeignet ist (und Teolutla sonst wenig zu bieten hat), sind wir die Küste runter nach Veracruz gefahren. Die größte Hafenstadt an der Golfküste Mexikos ist berühmt für ihre musikalische Seite. Man sitzt auf dem Zocalo, lauscht den Marimba-Spielern und den Liedern der Mariachis oder schaut den Jarocho-Tänzerinnen und -Tänzern zu. Es gibt den besten Kaffee des Landes, den man kunstvoll mit Milch aufgefüllt bekommt. Man kann was trinken, ohne gleich ein komplettes Gericht essen zu müssen – eine Wohltat. Und man kann sich köstlich über die fliegenden Händler amüsieren – zumindest eine Zeit lang. Denn sobald man irgendwo sitzt, kommt etwa alle 15 Sekunden einer vorbei. Hemden, Blusen, Hängematten, Zigarren, Sonnenbrillen, Armbändchen, Uhren, Kaugummi und Parfüm… Man kann Souvenirs kaufen, ohne sich zu bewegen. Naja, wir waren nicht in Shoppinglaune, hatten aber am Nebentisch vier Männer sitzen, die sich einen Spaß daraus gemacht haben, sich alles vorführen zu lassen. Sie haben sich fast weggeschmissen über die „echten Rolex“, haben ca. 30 Sorten Parfüm zur Probe gerochen (bei denen wird’s heute Nacht stinken im Zimmer) und dann auch was gekauft. Ab dem 50. Verkäufer sagt man dann nur noch „no“, ohne „gracias“, und versucht, keinen Blickkontakt zu den Musikanten herzustellen. Am Nebentisch können sie ja gerne ein Ständchen bringen…
Insgesamt ein äußerst angenehmes Städtchen, besonders nach Bier und Pina Colada :-)
Hier ein Video der Jarocho-Tänzer:
Hallo Ihr Zwei, danke für eure Glückwünsche. Beantworte auch eure Frage, es handelt sich höchstwahrscheinlich um ein Sonnenjahr. Verfolge wie jedes Mal eure Reise mit großem Interesse. Wünsche euch weiterhin schönes Wetter und noch viel Spass. Anne, du hast keine Ähnlichkeit mit einem alten Leuchtturm. Schleim ;-)