Beim Frühstück in Veracruz war das Wetter noch ganz gut, und wir wollten gemütlich die Küste entlang fahren. Erste Station war Tlacotalpan, ein schmuckes Städtchen an einer Lagune, das man nur über eine Brücke erreichen kann und seit 1999 Weltkulturerbe ist. Jedes Haus ist in einer anderen Farbe gestrichen – wir haben uns gefragt, ob das Recht auf die Farbe vererbt wird, denn nie haben nah beieinander stehende Gebäude auch nur ähnliche Farbtöne. Besonders schön ist hier, dass kaum Autos unterwegs sind, alle fahren Rad. Am Zocalo stehen hier sogar zwei Kirchen. Eine so hellblau gestrichen, dass wir sie bei besserem Wetter sicher gar nicht gesehen hätten. Es war zu dem Zeitpunkt bedeckt und kurze Zeit später fing es an zu nieseln. Dann standen (fuhren) wir in dickem Nebel, es fing an zu regnen… Wie man sich Urlaubswetter so wünscht.
Wir waren auf dem Weg nach Catemaco, einem Wellness-Ort an einem der größten Seen Mexikos. Irgendwann sahen wir Plakate, lasen nochmal nach… Super, gerade heute und morgen soll hier das berühmte Treffen der Magier, Hexen und Schamanen aus aller Welt sein. „Lockt Heilende, Heilsuchende und Journalisten“, lasen wir im Reiseführer. Und dass der Ort dieses Spektakel natürlich mit etwa 30 Prozent Aufschlag nutzt. Zudem ist ein Seeufer im Nebel auch nicht so dolle. Also sahen wir uns nur den nahen Wasserfall – noch mehr Wasser von oben – an und fuhren weiter. In einen attraktionslosen Ort namens Acayucan. Aber hier wollen wir ja nur übernachten und morgen weiter Richtung…
Hallo Anne und Oliver,
normalweise blättere (lesen wäre übertrieben) ich jeden morgen um 9.00 Uhr beim Frühstück in der Firma in der Gelnhäuser Neuen Zeitung. Aber im Moment lese und schaue ich mir Eure Reiseberichte und Bilder an. Das ist dann eine Viertelstunde wie Urlaub für mich. Wünsche Euch weiterhin noch eine schöne Zeit in Mexiko.
Brigitte H.
Tja, die Chance das ein Schamane Annes Wirbelsäule richtet, habt ihr eindeutig verpasst. Jetzt müßt ihr halt sehen, wie ihr ohne Hokuspokus weiterkommt.