Autotag

Die Mücken haben uns heute schweren Herzens gehen lassen. Der Abschied fiel ihnen sehr schwer – uns weniger.

Weiter ging die Fahrt Richtung Süden. Auch unser vierter Mitfahrer (der 30 kg schwere Koffer von Lisa – in einem Jahr sammelt sich viel an) erlebte bei Trondheim ein Déjà vu. In Trondheim legten wir eine Mittagspause bei IKEA ein.

Heute viele Kilometer ohne besondere Vorkommnisse… Wir müssen ja irgendwann wohl oder übel wieder nach Oslo. Und von den Lofoten bis Oslo sind es 1500 km – bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 50 km/h dauert das natürlich. Von daher sind wir froh, die Hinfahrt im Hurtigrutenschiff erlebt zu haben.

Haben jetzt im Soknedal eine Hütte bezogen – wir finden wegen des Wetters langsam Gefallen daran – und entscheiden dann nach Wetterlage, wohin die Reise geht.

In der Galerie wurden heute wieder Bilder zensiert…

Kystriksveien

Trotz  Warnschild auf dem Campingplatz haben wir keinen Elch gesehen. Kurz nach der Abfahrt entdeckten wir eine Brems- und Blutspur auf der Straße und waren dann froh, noch keinem Elch begegnet zu sein.

Wir sind den Kystriksveien weiter nach Süden gefahren, aber heute spielte das Wetter nicht ganz so mit. Mit Sonnenschein sieht eben alles schöner aus und vor allem leuchten die Felsen viel mehr. Bei Brønnøysund, das wir schon vom Hurtigrutenschiff aus gesehen hatten, sind wir auf den Torghatten gewandert. Der Felsen hat in seiner Mitte ein etwa 35 Meter hohes und rund 160 Meter langes Loch. Vor allem die Aussicht war genial.

Wir hatten noch drei Fährüberfahrten und das Nervige ist das Warten dazwischen. Nach der Dritten machten wir uns dann auf die Suche nach einem Platz für unser Zelt. Beim Aufbauen wurden wir von einer Mückenhorde angegriffen und haben auf eine Hütte upgegradet. Die Aussicht, mit Mückenhüten Abendbrot zu essen hat uns überzeugt. Jetzt nutzen wir den großen Raum und sortieren uns mal neu. Irgendwie hatten wir heute extrem wenig Platz im Innenraum des ALO-Mobils.

Alstahaug

Heute haben wir wieder den Polarkreis überquert, diesmal aber in südlicher Richtung. Und wieder fand dieses Ereignis auf dem Wasser statt, wir sind nämlich die Küstenstraße RV17 gefahren, die auf der Strecke von Bodo sieben Fährstrecken enthält. Die Durchsage „wir überqueren jetzt den Polarkreis“ kam auch ziemlich lieblos, denn die Fähre überquert ihn 10x am Tag…

Heute Morgen hat es noch geregnet (waren dann 48 Stunden Dauerregen), aber im Laufe des Tages wurde es dann immer besser. Nach der dritten Fähre und einer langen Brücke waren wir dann in der Kommune Alstahaug. Sie liegt an der Helgelandküste (schönstes Küstenstück Norwegens) und gilt als sehr Elchreich. Wir sind also vorbereitet – Kamera ist geladen und griffbereit. Der Campingplatz liegt traumhaft und ist für uns mal wieder der bisher Schönste. Und wir konnten mal wieder das Zelt aufbauen. Hütten werden wir die nächsten Tage sicher nochmal brauchen, denn es soll wieder regnen. Aber Regenwasser macht die Haut samtweich und die Haare seidig weich.