Taxco

Taxco ist ein Pueblo Mágico und liegt drei Stunden von Mexiko-Stadt entfernt. Der Bus war heute nur mit sechs Fahrgästen besetzt, wir hatten also Platz.

Taxco liegt wunderschön an einen Berg gebaut, hat weiß getünchte Häuser und Kopfsteinpflaster auf den engen Straßen. Es gibt fast nur Einbahnstraßen und dann ist es an manchen Ecken schon eng. Vom Busbahnhof sind wir direkt mit einem Käfer-Taxi zum Hotel gefahren. Der Beifahrersitz ist ausgebaut, damit das Gepäck auch Platz hat. Käfer fahren hier unheimlich viele rum, die sind Arbeitstiere und schaffen die Berge hoch und runter so gut.

Unser Hotel hier ist super. Toplage direkt bei der Kathedrale und total verwinkelt gebaut. Tolle Terrassen mit super Ausblicken. Mal sehen, wie die Nacht wird, denn auf unserem Nachtschrank liegen Ohrenstöpsel, da der Verkehr in den engen Straßen sehr laut ist.

Taxco ist die Silberstadt, auch wenn das verarbeitete Silber nicht mehr von hier stammt. Jeder zweite Laden verkauft Silberschmuck, einen Frisör haben wir aber auch gefunden. Einmal im Urlaub muss sein.

Die Kathedrale konnten wir uns heute nur von außen ansehen, bei zwei Anläufen war jedes Mal eine Trauerfeier in der Kirche.

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Grutas de Cacahuamilpa

30 km von Taxco entfernt ist eines der größten aktiven Höhlensysteme der Welt. Aktiv bedeutet, dass es noch Grundwasser filtert und der Tropfstein immer noch wächst. Im Inneren des Höhlensystems sind 90 große Säle, aber nur etwa 20 sind vollständig erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich. Nach der wieder einmal schlimmen Busfahrt  :verwirrt: sind wir in einer Gruppe von ca. 25 Leuten 2 Kilometer durch die Tropfsteinhöhlen geführt worden. Die Säle sind gigantisch, in einem davon finden sogar Konzerte statt. Die verschiedenen Bereiche werden von dem Führer angestrahlt und erklärt. Am Ende läuft man die zwei Kilometer zum Ausgang alleine zurück, dann auch nur mit Minimalbeleuchtung.

Wirklich ganz toll und beim Taxcobesuch ein Muss. Zwei Stunden, die sich wirklich lohnen.

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Popocatépetl und Iztaccihuatl

Das gute Wetter gestern mussten wir ausnutzen, um endlich die Vulkane mal aus der Nähe zu sehen. Also buchten wir eine Tour und der Tag begann um 4.15 Uhr. Mit dem Taxi fuhren wir eine halbe Stunde zum Treffpunkt und dort sammelten sich die Leute für drei verschiedene Touren. Danach ging es noch zu einem zweiten Abholpunkt. Um 7 Uhr ging die Fahrt dann mit zwei Kleinbussen und ca. 20 Personen los.

Zunächst ging es über die Autobahn und dann kurvenreich weiter. Dass die tollsten Sachen immer über kurvenreiche Straßen zu erreichen sind, ist wirklich unser Problem. Wir fuhren durch ein großes Gebiet, das sich „Wald der Weihnachtsbäume“ nennt. Und bei der Heimfahrt am Abend haben wir dann die ganzen beladenen Autos gesehen.

Nach 2,5 Stunden Fahrt waren wir auf 3700 Meter beim Paso de Cortes. Das ist die niedrigste Stelle zwischen den beiden Vulkanen, die schon Hernan Cortes 1519 bei der Eroberung des Aztekenreichs nutzte. Von dort hatten wir schon Blick auf den verschleierten Popocatépetl (5426 m). Wow. 2017 standen wie hier schon mal, vom Nebel umgeben. Diesmal aber spielte das  Wetter mit. Dann fuhren wir eine dreiviertel Stunde lang im ersten Gang auf einer Buckelpiste weiter. Wie auf einem schwankenden Schiff, bis zum Endpunkt „La Joya“ auf 3990 Meter. Und dann ging der Mist los.

Die Tour ist nicht lang, ca. 3 Kilometer, aber es gilt, 300 Höhenmeter zu überwinden, bis auf einen ersten Zipfel des Izza. Und das in der Höhe, wo man eh kaum Luft bekommt. Eine Plackerei, den staubigen Berg hoch zu laufen. Wir gingen nämlich den „Izza“ (5230 m) ein Stück hoch, das Gebiet um den Popo ist weiterhin wegen Aktivität in einem Radius von 12 km gesperrt. Die Ausblicke unterwegs waren fantastisch, man konnte bis zum höchsten Berg Mexikos, dem Pico de Orizaba (5636 m), und auf der anderen Seite bis zum Nevado de Toluca (4680 m) schauen, und wir nutzten jeden Moment, um mal durchzuschnaufen. Oben angekommen, gab es dann die Belohnung. Klarer Himmel, Sonnenschein und während unserer Fotosession meldete sich der Popo auch mit netten Dampfausstößen. Ein perfekter Tag für diese Tour. Es waren viele Leute mit vollem Gepäck unterwegs, die bis zum Gipfel des Izza laufen. Das geht aber nur mit Übernachtung, und das größte Problem dabei ist, dass man für drei Tage Wasser mitschleppen muss. Und Essen, Zelt, Schlafsack… Nix für uns. Ich hatte da oben einen Ruhepuls von 110 und eine Sauerstoffsättigung von 82%, da wäre übernachten eine schlechte Idee. Man darf die Höhe wirklich nicht unterschätzen.

Um 17.30 Uhr waren wir wieder zurück in Mexiko-Stadt und gingen direkt was essen. Und danach wartete eine heiße Dusche. Kaputt, müde und glücklich 😀

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