Trondheim

Die Nacht im Zelt war wunderbar bequem. Da unser gestriges Abendbrot (Würstchen) bemängelt wurde: Fischen ohne Genehmigung darf man nur im Salzwasser – aber ab Donnerstag gibt es hoffentlich täglich Fisch!

Heute ging die Fahrt weiter nach Trondheim. Eine freundliche Mitarbeiterin der Verkehrsbehörde stoppte uns schon wenige Kilometer hinter Lillehammer. Wegen der Überflutung war ein Teil der E6 (die Hauptverkehrsachse Norwegens) noch gesperrt und sie empfahl uns die „scenic road“. Bei Einheimischen einfach Umleitung, bei Touristen eben scenic.  Eine nette kleine Straße, aber in einer Stunde schafften wir dort nur 40km. Man konnte von der Umleitung aus an einigen Stellen einen Blick auf das Hochwasser werfen. An manchen Stellen war  die E6 gar nicht mehr zu sehen und manch idyllisch am Fluss gelegener Campingplatz war regelrecht abgesoffen.

Die Fahrt durch das Gudbrandsdal war wunderschön und wir besuchten auch die Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert in Ringebu.

Am frühen Nachmittag erreichten wir das Studentenwohnheim Moholt in Trondheim. Sieht im Sommer wesentlich besser aus als im November. Wie auch Trondheim. Überall grünt und blüht es, und man kann sich wesentlich schneller fortbewegen als auf Glatteis. Wir haben heute an einem Tag fast alles abgelaufen, wofür wir im Winter drei Tage gebraucht haben.

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Auszug…

… und Abschied von Trondheim. Wir haben heute Morgen das schöne Wetter genutzt, sind durch die Stadt gelaufen und haben die Uni nochmal besucht. Wie im November schon –  beeindruckend. Besonders der Eingang, der eher an den einer Kirche erinnert. Die gut ausgestatteten Arbeits- und Computerräume – da kann wohl kaum eine Uni mithalten. Nach einem guten Mittagessen  haben wir uns an die Arbeit gemacht. Packen, Schränke auswaschen, entmüllen – wir haben wirklich wenig Platz im Auto. Jetzt ist alles für die morgige Abfahrt bereit. MS Midnatsol: alo-reisen kommt an Bord!

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Hurtigruten

MS Midnatsol – da sind wir. Das Einschiffen des Autos ist bei Hurtigruten wesentlich komplizierter als bei Colorline, da nicht alle Autos von A nach B fahren. Hier muss genau sortiert werden, wer wann wieder aussteigt. Und die Fracht muss noch sinnvoll verladen werden. Daher sind wir heute mit 30 Minuten Verspätung in Trondheim gestartet.

Auf dem Schiff geht es wesentlich ruhiger zu als auf der Kiel-Oslo Fähre. Nur ein Shop, ein Café, ein Restaurant und zwei Bars. Viele kuschelige Sitzecken, die meisten mit Meerblick. Die beliebtesten Sitzplätze sind die in der Panoramalounge, wo man 180 Grad Blick auf Norwegen hat. Natürlich wird hier frühzeitig reserviert, aber nicht mit Handtüchern sondern mit der Ehefrau. Wenn ein Platz in der ersten Reihe frei wird, springt die zweite Reihe auf…

Beim Aufstehen der Leute dort hat man immer das Gefühl, man müsste gleich Erste Hilfe leisten. Das Alter liegt hier zwischen 65 und 85. Die Jüngeren sitzen draußen auf dem Sonnendeck (deren Knochen vertragen noch das feuchte Wetter) und schauen sich die beeindruckende Landschaft aus nächster Nähe an. Denn Norwegens Küste liegt oft zum Greifen nah.

Das Wetter spielte heute nur bedingt mit. Im strömenden Regen sind wir in Moholt abgefahren (super zum Beladen des Autos), im Nieselregen abgelegt und bis jetzt war es dann trocken, bewölkt und zeitweise auch sehr windig. Trotzdem liegt die Midnatsol wie ein Stein im Wasser, von Schiffsbewegungen ist kaum was zu spüren. Und statt der Innenkabine haben wir eine Außenkabine bekommen. Begrenzte Sicht zwar, aber immerhin. Morgen vor dem Frühstück geht’s dann über den Polarkreis.

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