Odeceixe – Zambujeira do Mar

Heute Morgen war etwas Regen vorhergesagt. Ist ja kein Problem. Regenjacken an und los. 100 m weiter wurde der Regen stärker, also schnell an der Bushaltestelle umgezogen und die Ponchos raus geholt. Weil es die ganze Nacht schon geregnet hat, wollten wir den ersten schwierigen Anstieg umgehen und sind eine Umgehungsroute gegangen. Zum Glück, denn dort kamen wir etwas schneller voran, bis der richtige Regen kam. Zwischen Azenha do Mar und Praia da Amalia ist der Klippenweg gesperrt, der Hang ist wohl abgerutscht, und wir mussten die nächste Umleitung laufen. Inzwischen kamen uns viele Leute entgegen, vorwiegend Italiener. Der Weg wurde immer schwieriger, da der Untergrund entweder glatte Steine oder schmieriger Lehmboden war. Gegen 13 Uhr machten wir Mittagspause im Nieselregen, aber der Körper forderte jetzt Energie, egal wo, wie oder was. Eine Dose Thunfisch und Brötchen gehen auch mal. Danach ging dann der Regen richtig los. Die nächste Investition werden Gamaschen sein, denn das Wasser lief von der Hose direkt in die Schuhe. An einer geschlossenen Surferbar wurden dann die nassen Socken gewechselt. Kurz vor Zambujeira dann die letzte Hürde, ein reißender Wasserfall musste überquert werden. Fühlte sich zumindest so an… Jetzt sind wir in Zambujeira do Mar, wo wir vor eineinhalb Jahren unseren Ruhetag hatten. Da konnten wir bei Sonnenschein am Strand dem Hund den Ball werfen. Jetzt hängt das ganze Zimmer voll nasser Wäsche, die Schuhe sind ausgestopft und zum Essen nehmen wir das Restaurant, was am nächsten liegt. Morgen würde ein Teil von uns am liebsten Bus fahren, aber die Etappe ist so schön…

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Zambujeira – Almograve

Nach dem verregneten Tag gestern starteten wir heute mit zum Teil nassen Klamotten auf unsere neunte Etappe. Wanderschuhe aus Leder sind ja klasse, aber wenn sie nass sind, sind sie nass. Heute war die erste Etappe, die wir im Oktober 2021 auch so gelaufen sind. Halt andersrum. Das Wetter war damals viel besser und das macht wirklich viel aus. Heute mussten wir um Pfützen balancieren und hatten nicht so schöne Aussichten. Da lässt die Motivation schnell nach. Bei einem Teil unseres Teams deutlich mehr. Die Sandmenge hatten wir auch anders in Erinnerung. Es läuft sich schon sehr schwer. Man kann auch nicht in Sitz- oder Liegestreik gehen, der Boden ist viel zu kalt. Zwischendurch fing es auch dauernd mal an zu regnen und am Ende zog sich der Weg wie Kaugummi. Die Mücken scheinen gestern übrigens alle ertrunken zu sein, es gab keine neuen Stiche. Natürlich ist diese Etappe eine sehr schöne Strecke, aber nach über 200 Kilometern lässt die Lust am Wandern deutlich nach. Mal sehen, ob wir jetzt die eine noch geplante Etappe morgen laufen. Die Busfraktion unter uns hat ab sofort doppeltes Stimmrecht, die Sportfraktion muss sich fügen… Jetzt müssen wir erstmal unseren Energiehaushalt auffüllen und gehen essen.

 

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