Mein Plan beim Ticketkauf war ja, möglichst viele verschiedene Sportstätten zu sehen. Und das Tennisstadion Roland Garros stand auch auf dieser Liste. Bei den ersten Ticketrunden kaufte man natürlich die Katze im Sack, da nur der Tag feststand. So landete ich gestern nicht im Center Court Philippe Chatrier, wo die vier Tribünen nach den Musketieren benannt wurden und die Topstars im Einzel am Start waren. Ich war im Court Suzanne Lenglen, wo es vier Spiele im Doppel (Männer, Frauen und Mix) zu sehen gab. Eine Wahnsinnsstimmung war es trotzdem. Und zum Glück hatte ich einen Platz im Schatten. Zudem konnte man sich in dem gesamten Stadionkomplex frei bewegen, einzig in den Center Court kam man nicht rein, da dort auch Spiele waren. Die Toilettenlage, wie auch die Organisation der Essen- und Getränkestände sind eine Katastrophe. Bereits nach dem zweiten Spiel war die Hälfte der Angebote von der Karte gestrichen, ich bekam zum Glück doch noch ein Sandwich.
Olli war natürlich wieder in der Judohalle, machte zwischendurch noch ein Interview mit der deutschen Silbermedaillen-Gewinnerin Miriam Butkereit. Die deutschen Teilnehmer schieden früh aus und am Ende des Tages siegte der Franzose Teddy Riner im Schwergewicht. Wie ihn eine deutsche Zeitung beschrieb: das 150 Kilo schwere Zentralmassiv. Den sehe ich heute auch noch, zumindest in der Vorrunde. Denn heute ist der Teamwettbewerb im Judo, zum Zuschauen der beste Tag. Und ich habe einen Platz in der 5. Reihe, also aufgepasst, ihr könnt mich sehen.
Ab morgen sind wir wieder vereint, Judo ist rum. Dann gibt’s hier auch wieder mehr Fotos, denn Selfies sind ganz schön nervig.