Zumindest für uns ist Halbzeit. Während Olli jeden Tag in der Judohalle sitzt, bin ich quer durch Paris unterwegs. Klar, sehr oft beim Judo, familiär bedingt. Und sehr oft beim Turnen, weil es so schön nah ist und ich Turnen schon immer geliebt habe.
Aber zunächst ging’s wieder in die Judohalle, es kämpfte die Goldhoffnung Anna-Maria Wagner, Weltmeisterin bis 78 kg. Und als Glücksbringer war ich erstmal wieder gut. Sie kämpfte sich ins Halbfinale.
Ich hatte danach eine Karte für das Urban Project auf dem Place de la Concorde. Es finden dort die Wettbewerbe 3×3 Basketball, BMX und Skateboard statt, für die es aber keine Karten mehr gab. Aber auch von dem Bereich des Urban Projects hatte man einen kleinen Einblick, es waren auch Großbildleinwände aufgebaut. Man konnte dort die Sportarten auch ausprobieren, es gab eine Menge Essensstände, aber kaum Schatten. Da ich morgens meinen Hut im Hotel vergessen hatte (beim Weggehen war gerade Gewitter) habe ich mir unterwegs schnell eine neue Kappe gekauft. Sonnencreme und Sonnenbrille hatte ich auch vergessen. Irgendwie war ich schlecht organisiert.
Abends war das große Mehrkampffinale der Frauen im Turnen, was eine Wahnsinnsveranstaltung. Simone Biles favorisiert, aber nach einem Patzer am Stufenbarren wurde es richtig spannend. Am Ende siegte sie dann doch, die 16-jährige Deutsche Helen Kevric wurde sehr gute Achte. Ein ganz toller Wettbewerb. Im Judo gab es am Ende nur Blech. Anna-Maria landete auf Platz fünf.
Jetzt bin ich richtig platt, muss es aber irgendwie zum Tennis schaffen. Heute nur eine Veranstaltung, eigentlich entspannt.