MS Midnatsol – da sind wir. Das Einschiffen des Autos ist bei Hurtigruten wesentlich komplizierter als bei Colorline, da nicht alle Autos von A nach B fahren. Hier muss genau sortiert werden, wer wann wieder aussteigt. Und die Fracht muss noch sinnvoll verladen werden. Daher sind wir heute mit 30 Minuten Verspätung in Trondheim gestartet.
Auf dem Schiff geht es wesentlich ruhiger zu als auf der Kiel-Oslo Fähre. Nur ein Shop, ein Café, ein Restaurant und zwei Bars. Viele kuschelige Sitzecken, die meisten mit Meerblick. Die beliebtesten Sitzplätze sind die in der Panoramalounge, wo man 180 Grad Blick auf Norwegen hat. Natürlich wird hier frühzeitig reserviert, aber nicht mit Handtüchern sondern mit der Ehefrau. Wenn ein Platz in der ersten Reihe frei wird, springt die zweite Reihe auf…
Beim Aufstehen der Leute dort hat man immer das Gefühl, man müsste gleich Erste Hilfe leisten. Das Alter liegt hier zwischen 65 und 85. Die Jüngeren sitzen draußen auf dem Sonnendeck (deren Knochen vertragen noch das feuchte Wetter) und schauen sich die beeindruckende Landschaft aus nächster Nähe an. Denn Norwegens Küste liegt oft zum Greifen nah.
Das Wetter spielte heute nur bedingt mit. Im strömenden Regen sind wir in Moholt abgefahren (super zum Beladen des Autos), im Nieselregen abgelegt und bis jetzt war es dann trocken, bewölkt und zeitweise auch sehr windig. Trotzdem liegt die Midnatsol wie ein Stein im Wasser, von Schiffsbewegungen ist kaum was zu spüren. Und statt der Innenkabine haben wir eine Außenkabine bekommen. Begrenzte Sicht zwar, aber immerhin. Morgen vor dem Frühstück geht’s dann über den Polarkreis.