Sagres – Vila do Bispo

Die heutige Etappe ging von Sagres über das Cabo de São Vicente nach Vila do Bispo. 19,5 km in sechs Stunden. Diesmal haben wir die „letzte Bratwurst vor Amerika“ am Kap ausgelassen, um 9.30 Uhr war der Stand eh sicher noch geschlossen. Um das Kap rum ist der Untergrund sehr felsig, das ist sehr holprig, gefährlich und nervig, da man dauernd nach unten gucken muss. Nach etwa einer Stunde wird es dann angenehmer zu laufen und man kann wieder die tollen Aussichten genießen. Mehrere Ab- und Aufstiege sind zu bewältigen, in den Buchten sieht man immer wieder Surfer. Das Wetter war super, 15 Grad, Sonne und Gegenwind. Dann ging es ins Landesinnere nach Vila do Bispo. Das Hotel kennen wir schon, das super Restaurant von der letzten Tour hat heute leider Ruhetag. Die Bilder von heute:

 

Salema – Sagres

Eigentlich wollten wir heute von Luz nach Salema laufen und dann von dort mit dem Bus weiter nach Sagres. Aber es ist Sonntag, Busse fahren dann nur einmal am Tag und nicht zur gewünschten  Uhrzeit. Sich drauf verlassen, dass man in Salema bei Ankunft ein Taxi bekommt? Sehr mutig. Also wählten wir die andere Alternative und wollten von Salema nach Sagres laufen und uns zum Start nach Salema mit dem Taxi fahren lassen. An der Rezeption schon leichte Zweifel: Die ganze Strecke laufen? Es geht immer hoch und runter… Im Reiseführer steht, dies wäre die schwerste Etappe auf dem Fischerweg. Und das gleich am zweiten Wandertag? Okay, wir kürzen etwas ab. 

Das Taxi hat uns in die Nähe eines Strandes hinter Salema gefahren. Von dort waren es nur 1,5 km bis zum Einstieg Fischerweg. Und auch diese etwas kürzere Variante war knackig. Zum Glück war es nach dem gestrigen Regen wieder einigermaßen trocken, denn manche Stellen waren extrem steil und wir mussten wirklich kraxeln. Mit 10 kg Rucksack auf dem Rücken gar nicht so einfach. Aber die Aussichten sind wirklich grandios. Wir hatten tolles Wetter, aber es fehlten die Einkehrmöglichkeiten. Es ist halt erst Februar, viel öffnet erst im April. So muss man eben alle Verpflegung schleppen. Am Ende waren wir trotz Abkürzung sechseinhalb Stunden unterwegs und zum Schluss vor Sagres ging es auch noch durch Sand. Ganz schön anstrengend. 

Lissabon-Lagos-Luz

Der ÖPNV in Lissabon ist grandios. Man kauft eine Karte, die man mit beliebig vielen Fahrten aufladen kann. Eine Fahrt kostet 1,75 €, egal ob Bus, Bahn oder Metro. So sind wir heute Morgen mit der Metro zum Busterminal Sete Rios gefahren. Die Busfahrt hatten wir schon vor vier Wochen reserviert, weil uns die erste Reihe sehr wichtig war. Wie bekannt ist, wird einem von uns immer schlecht im Bus. Nach knapp vier Stunden erreichten wir dann Lagos. Wir gingen zuerst zur Ponte da Piedade, die Spitze einer steilen Landzunge, die in den Atlantik ragt. Manche nennen es den schönsten Ort der Welt… Die 20 Meter hohe Felsklippenlandschaft mit versteckten Stränden und Buchten ist wirklich grandios. Das blaue Meer, die grünen  Pflanzen und die roten Steine – ein toller Anblick. Wir sind wieder nicht die etlichen Stufen runter gegangen, mit den schweren Rucksäcken waren wir zu faul. Und eine Bootsfahrt zu den Grotten haben wir auch nicht gemacht. Für 17 Uhr war Regen vorhergesagt und wir wollten nicht gleich am ersten Wandertag die Ponchos auspacken. Am Ende war das eine weise Entscheidung, denn nach unserer Ankunft im Hotel in Luz fing es fürchterlich an zu schütten. 14 km sind wir heute gelaufen. Nicht viel, aber es waren auch etliche Höhenmeter. Zum Glück erwischten wir den Lehmberg vor Luz dieses Mal trocken. Vor eineinhalb Jahren klebten uns bei jedem Schritt drei Kilo Lehm am Schuh. Auch ohne Lehm war es ganz schön anstrengend, wir müssen erstmal wieder ins Wandern reinkommen.