Tag 20: Markttag

Gestern Abend haben wir uns durch die oaxacanische Küche gefressen. Kann man wirklich alles gut essen, teilweise aber ganz schön scharf (zu scharf für einen von uns).

Ansonsten haben wir das Treiben am Zocalo genossen. Schon toll, wie die Mexikaner ihre Wochenenden so verbringen. Man ist mit der ganzen Familie unterwegs, die Kinder spielen mit den riesigen Luftballons, die Oma wird im Rollstuhl rumgeschoben. Die Straßenverkäufer gehen von Tisch zu Tisch und bieten ihre Ware an. Vor allem die Kinder kann man schlecht im Alter schätzen, da die Indigenas ausgewachsen auch nur etwa 1,50 m groß sind. Viele tragen ihre Kinder im Tragetuch mit und sind selbst vielleicht erst 15. Die jüngsten Verkäufer sind übrigens im Vorschulalter. Wie gut geht’s doch unseren Kindern. Die müssen nicht nach der Schule noch Lesezeichen bemalen oder Tücher besticken und erst recht nicht bis in die Nacht hinein noch die Ware verkaufen.

Heute waren wir dann auf Mitbringselsuche für Lisa. Auf dem Markt in Oaxaca gibt’s die typischen bestickten Blusen und Kleider, Artesanias (viel Kitsch) aus Holz und Ton, Teppiche, Schuhe und gegrillte Heuschrecken. Die mussten wir natürlich probieren. Haben uns für die mittlere Größe entschieden, die größten muss man länger kauen… Naja, Chips sind besser.

Ab Mittag waren es dann wieder über 30 Grad und wir haben uns an den schattigen Hotelpool zurückgezogen. Die Souvenirsuche geht übrigens heute Abend weiter.

Morgen fahren wir weiter nach Cholula. Dort steht die (vom Volumen her) größte Pyramide der Welt. Außerdem ist es von dort nur noch eine Stunde nach Mexico City – wir müssen uns langsam auf den Heimweg machen.

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Tag 19: Monte Alban y mas

34 Grad im Schatten. Genau das richtige Wetter, um einen Ausflug nach Monte Alban zu machen – einen Ort, wo es garantiert keinen Schattenplatz gibt…

Monte Albán (span. weißer Berg) war die Hauptstadt und religiöses Zentrum der Zapoteken. Man vermutet erste Besiedlung schon im 8.Jh v. Chr. Das Gelände ist nicht so groß wie das von Teotihuacan (da waren wir ja vor 2 Jahren) und auch nicht so beeindruckend. Wichtige Funde von hier sind im Museum in Mexico City ausgestellt. Was man hier noch sehen kann, sind Monumente aus bearbeiteten Steinen, die sogenannten Danzantes (spanisch = Tanzende), die hauptsächlich nackte Männer in gekrümmten und verdrehten Posen zeigen, einige darunter genital verstümmelt.

Nach zwei Stunden in der Hitze entschieden wir uns, auch noch nach Mitla zu fahren. Mitla liegt auf der anderen Seite von Oaxaca. Archäologische Hinweise deuten darauf hin, dass Mitla bereits 500 v. Chr. besiedelt war, die ältesten Gebäude werden auf etwa 200 n. Chr. datiert. Die Gebäude sind völlig anders als die Pyramiden in Monte Alban und haben eingearbeitete Zackenbänder als Dekoration. Hier kann man auch zwei Grabkammern besichtigen, obwohl die Luft in der einen sehr zu wünschen lässt. Da keinerlei Belüftung da ist, setzt sich an den Wänden von den Ausdünstungen der Besucher überall schon der Schimmel ab.

Auf dem Rückweg haben wir noch eine 2000 Jahre alte Zypresse besucht – außer dem riesigen Baum gibt’s in dem Ort auch nichts zu sehen, das ganze Dorf lebt von dem Dasein der Zypresse.

Den Nachmittag verbringen wir jetzt am Hotelpool und bloggen.

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Tag 18: Oaxaca

Haben heute die Tour durch die Berge auf uns genommen und sind ins Landesinnere nach Oaxaca gefahren. Die befürchteten 250 km auf Serpentinen die Berge hoch und runter waren auch nur halb so schlimm. Nach unserer Mittagspause auf 2750 m Höhe, hatten wir die Hälfte (und 2 Reisetabletten) hinter uns und kurz danach führte die Straße durchs Tal und war nahezu kurvenfrei. Die Mittagspause war aber nötig und wir stärkten uns mit einer Mahlzeit und dünner Luft. Da gibt es mitten in der Pampa ein Hotel, das Hütten vermietet. Und seltsamerweise haben die Hütten sogar warmes Wasser, das hatten wir seit einer Woche nicht.

Oaxaca ist für uns nach acht Tagen Strand mal wieder Großstadt. Und was für eine. Ganz anders als Mexico City oder auch Veracruz. Hier geht’s viel entspannter zu. Auch hier ist auf allen Plätzen Livemusik und Aufführungen – und doch so viel ruhiger. Liegt vielleicht auch dem wenigen Verkehr heute (oder an den vielen aufgerissenen und gesperrten Straßen). Gerade heute war hier die „Noche de Luces“. Auf einem Platz klassische Musik, auf dem anderen mexikanische Folklore und auf dem dritten tanzten irgendwelche Gruppen. Zudem Sonderveranstaltungen in Museen und Galerien. Auf dem Heimweg erlebten wir den Laternenumzug durch die Stadt, bei dem zwei riesige Puppen den Zug anführten.

Natürlich gibt es hier auch wieder mehr Straßenhändler, aber wir sind ja geübt: „No, gracias“. Wir haben uns bei den angebotenen Waren oft überlegt, wem wir das mitbringen könnten – seid froh, dass ihr verschont bleibt.

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