Reiseorganisation

Heute ist eine Überführungsetappe zurück nach Salta. Das ist einer der Verkehrsknotenpunkte, zu dem man zurück muss, um woanders hinzukommen. Es gibt Schlimmeres. Der Bus ist bequem und am Busterminal in Salta können wir weitere Etappen buchen. Die Organisation ist schon kompliziert, weil es so viele Busunternehmen gibt. Und wir wollen/müssen ja in komfortablen Bussen reisen, denn es gibt ja Leute, denen bei der Fahrt schlecht wird.

So fahren wir heute von Tilcara nach Salta, morgen um 10.30 Uhr dann weiter nach Cafayate. Cafayate ist berühmt für die Rebsorte Torrontés, also werden wir dort mal den Weißwein testen. Eigentlicher Grund für uns ist aber die Felslandschaft der Quebrada de Cafayate. Nach so viel Bus müssen wir uns mal wieder bewegen. Hoffentlich ist es dort auch etwas kühler.

Cerro de los Siete Colores

Der Berg der sieben Farben liegt in Purmamarca, einem kleinen Dorf eine halbe Stunde Busfahrt von unserem Standort entfernt. Um früh dort zu sein, haben wir sogar auf das Frühstück im Hotel verzichtet. Es gibt einen drei Kilometer langen Rundweg um den Berg, wo man herrliche Aussichten auf die vielfarbigen Gesteine hat. Im Ort ist jeden Tag ein Kunsthandwerksmarkt, der natürlich Ziel der Touristen ist. Wie die Berge sind auch die Strick- und Webwaren sehr farbenfroh.

Nachmittags waren wir hier in Tilcara noch bei der Festung Pucará, entstanden aus der Fundstätte eines alten indianischen Wehrdorfes der Tilcara-Indianer. Auf großer Fläche sieht man hier rekonstruierte Wohngebäude, Tiergehege, Friedhof und Kirche. Die ganzen Fundstücke kann man im Museum in Tilcara besichtigen. Beeindruckend ist natürlich die Lage mit Blick auf die Berge. Den angeschlossenen botanischen Garten haben wir dann ausgelassen. Kakteen hatten wir genug für heute.

Garganta del diablo

Die Sonne brennt, es weht ein heißer Wind und es geht vier Kilometer bergauf. Klingt nach einer richtig tollen Wanderung, oder? Obwohl wir direkt nach dem Frühstück los sind, war es doch schon ganz schön heiß. Der Fußweg zur Teufelsschlucht ist ab der Brücke in Tilcara gut ausgeschildert. Anfangs noch Straße, dann Schotter, später Geröll. Und immer bergauf. Wir trösteten uns mit der Aussicht auf den tollen Rückweg. Apropos Aussicht – die war natürlich klasse und wurde hinter jeder Kurve besser. Diese vielfarbigen Felsformationen sehen schon toll aus. Am Ende des Weges traf der Wanderweg dann wieder auf die Straße und wir mussten uns am Weg zum Wasserfall dann in ein Buch eintragen. Mit Passnummer, falls jemand verloren geht. Dann ging es nur noch am Fluss entlang. Der Reiseführer sprach noch vom Baden am Fuße des Wasserfalls. Badeklamotten hätten wir dabei gehabt, aber das wäre eine Lachnummer geworden. Ein Wasserfällchen mit einem knöcheltiefen Becken… So kühlten wir nur unsere heißen Füße und traten den tollen Rückweg an. Ging irgendwie viel schneller als der Hinweg. Und jetzt mussten wir uns nicht dauernd umdrehen, sondern hatten die tollen Felsen immer im Blick. Als Belohnung gab’s im Ort zum Mittagessen Lama. Wir haben noch keins gesehen, aber schon mehrfach davon gegessen. Vielleicht war das auch das Einzige hier  :lol: