Tag 12: Silver City

Silver City ist berühmt für Billy the Kid (hier geboren), Minen (wie der Name schon sagt), Apachen-Überfälle (hm, das waren bei Karl May doch die Guten) und, wie fast jede Kleinstadt im Südwesten, für seine Art-Galeries. Nur einige wenige davon stellen echte Kunst aus, die meisten erscheinen uns einfach als Läden, in denen Leute das verkaufen wollen, was sie auf dem Dachboden gefunden haben, garniert mit etwas Kitsch und Postkarten. Anscheinend fahren die Amis auf Krims-Krams ab, uns war das aber kein Bild wert. Zudem gibt es hier an jeder Ecke Coffee-Shops, was den amerikanischen Kaffee aber nicht besser macht. Wir müssen ja auch mal meckern! Silver City wurde in einem Magazin für Westernfreunde jüngst als Nummer drei unter den „Top Ten Western Towns“ ausgezeichnet. Allerdings reiten hier auch hier (leider) keine Cowboys mehr über die Hauptstraße und binden ihr Pferd vorm Saloon fest. Sie hätten auch einen harten Kampf mit den Harleys. Die historische Hauptstraße von Silver City wurde übrigens zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Hochwasser weggespült. Ein kleiner Schluchten-Park erinnert an der einstigen Stelle daran (siehe Foto). Nach zwei Nächten in Silver City fahren wir morgen weiter nach Süd-Arizona. Jetzt aber gehen wir erst mal für Enchiladas und Tacos zum Mexikaner um die Ecke.

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Tag 13: Chiricahua

Heute zur Abwechslung mal wieder Steine. Wir waren im Chiricahua National Park im Südosten Arizonas. Das hier zu pilzförmigen Stelen erodierte Gestein stammt aus einem Vulkanausbruch vor 50 Millionen Jahren. Bekannter ist der „Schirikauer“ (so einfacher zu sprechen) Park, weil sich hier in der Endphase der Indianerkriege die Apachenhäuptlinge Geronimo und Chochise mit ihren Kriegern versteckt hatten. Auf der Weiterfahrt ging’s dann wieder über kerzengerade Highways und durch flache Landschaft. Da konnte die Beifahrerin ein Nickerchen einlegen, allerdings nicht unbemerkt. Jetzt sind wir kurz vor der mexikanischen Grenze in einem Ort namens Bisbee und haben den Abend in einem echten Saloon verbracht. Dazu dann morgen mehr.

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Tag 14: Bisbee

Wir sind mitten in der Gegend der Westernfreunde gelandet. Das Örtchen Bisbee im Süden Arizonas war vor 120 Jahren dank seiner Minen der Brüller. Vor allem Kupfer, aber auch Gold und Silber wurden hier von 1877 bis 1975 abgebaut. Wir sind in eine stillgelegte Mine eingefahren und haben die Brewery Gulch besichtigt. Heute stehen dort nur noch ein paar heruntergekommene Kneipen, vor hundert Jahren soll es in dieser kleinen Straße 50 Saloons und Bordells gegeben haben. Bisbee liegt ganz nett in einer Schlucht, hat folglich viele Treppenstufen und man kann ein wenig flanieren. Und auch dieser Ort ist ein Paradies für all jene, die Art-Galeries mögen… Zwanzig Meilen westwärts (heißt nicht ein Film so ähnlich?) liegt das Westernfreunde-Mekka Tombstone, heute ein unterhaltendes Freilichtmuseum. Wir waren etwas früh vor Ort und haben entschieden, uns mit einigen Fotos und Eindrücken zu begnügen und nicht bis zur nachgestellten Schießerei am O.K.-Corral zu warten.

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