Ruhetag

Nach der langen Etappe gestern kommt der Ruhetag heute gerade richtig. In der Nacht schmerzten die Füße ganz furchtbar und ich dachte, ich hätte am Ende meiner Beine blutende Stümpfe. Okay, ich neige zur Übertreibung, aber sie taten wirklich dolle weh. Heute Morgen wurden wir vom Regen geweckt, tagsüber regnete es zwischendurch immer mal wieder. Eine kurze Tour durch den Ort, Brücke von anderen Seite angeguckt und dann Stempel für unseren Pilgerpass gesammelt. Bei der Kathedrale haben wir im Gemeindebüro bei einer Nonne auf die Gemeindesekretärin gewartet. Die hat nicht nur gestempelt, sondern den Stempel mit ihrer Unterschrift auch noch abgezeichnet. Das war dann auch das aufregendste Erlebnis heute. Und die Füße taten heute Morgen beim Aufstehen schon nicht mehr weh, vielleicht habe ich das nur geträumt. Morgen steht die Königsetappe an – lang und es soll regnen. 

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Viana do Castelo – Caminha

Die längste Etappe unseres Caminos stand heute an und der Regenradar ließ Schlimmes befürchten. Also nutzten wir eine Regenpause und starteten um 6.40 Uhr. Nach zehn Minuten mussten wir dann doch die Ponchos rausholen und es schüttete die ersten 15 km fast durchgehend. Den einen Poncho mussten wir zwischendurch mal notreparieren. Ab zehn Uhr wurde der Regen dann weniger und nach dem Mittagessen bei Kilometer 20 kam dann mal richtig die Sonne raus. Der Untergrund war heute etwas weniger Asphalt und es lief sich etwas besser. Die letzten fünf der insgesamt 30 Kilometer wollten dann nicht enden und die Füße wurden immer schwerer. Kurz nach der Ankunft in Caminha fing es jetzt wieder an zu regnen, Stadtrundgang fällt also erstmal aus. Wenn wir aus dem Fenster gucken, sehen wir auf der anderen Seite des Flusses schon Spanien.  Wir haben unsere Route aber umgeplant und hängen noch etwas Portugal dran. Morgen sind es dann nur 12 km nach Vila Nova de Cerveira, also ein Spaziergang. Jeden Tag sehen wir mehr Pilger, sogar heute bei diesem Mistwetter. Aber ohne Regen keinen Segen.

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Caminha – Vila Nova de Cerveira

Im Vergleich zu den letzten zwei Etappen war das heute ein kleiner Spaziergang. Die jungen, fitten Leute laufen durch bis Tui und wir teilen das in zwei Etappen. 17 Kilometer waren es heute dann doch, aber super entspannend. Immer entlang des Rio Minho, ab und an einen Abstecher in die kleinen Orte, Päuschen hier und da, wirklich klasse. Die meisten Pilger setzen in Caminha mit dem Boot über nach Spanien, wir haben den Landweg gewählt. Morgen geht’s dann weiter über die Grenze nach Tui. Also genießen wir heute nochmal das portugiesische Essen und die portugiesischen Preise 😉

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