Vila Nova de Cerveira – Tui

Heute sind wir 21,6 km gelaufen und es war die schönste Etappe bisher. Fast die komplette Strecke bis Valença kann man entlang des Rio Minho laufen. Das Wetter war herrlich und immer wieder gab es Tische und Bänke unterwegs. Nach 15 km gab es die erste Möglichkeit zum Einkehren, man musste alles Wasser und Snacks für unterwegs schleppen. Erschwerte Bedingungen für die KiO-Challenge, die wir heute gelaufen sind. Aktiv Gutes tun zugunsten organkranker Kinder: https://kiochallenge.virace.app/Wir hatten uns für 5 Kilometer walken angemeldet, was mit 10 kg Gepäck auf dem Rücken schon anstrengend war. Eine Stunde ist dafür schon eine gute Zeit, denn Foto- und Video-Stopps haben wir trotzdem gemacht. Die Challenge läuft noch bis Sonntag, also könnt Ihr Euch noch anmelden.

Valença hat eine riesige Festungsanlage und ist wirklich sehenswert. Von dort geht es über eine Brücke und schwups, schon ist man in Spanien. Man versteht die Leute wieder, es gibt anderes Bier und die Preise sind auch höher. Ab heute sind wir auf der Pilgerautobahn unterwegs, denn die 120 km von hier bis Santiago ist die klassische Strecke der Pilger, um das Pilgerzertifikat zu bekommen. Unsere Füße sind inzwischen abgehärtet und jammern kaum noch.

Caminha – Vila Nova de Cerveira

Im Vergleich zu den letzten zwei Etappen war das heute ein kleiner Spaziergang. Die jungen, fitten Leute laufen durch bis Tui und wir teilen das in zwei Etappen. 17 Kilometer waren es heute dann doch, aber super entspannend. Immer entlang des Rio Minho, ab und an einen Abstecher in die kleinen Orte, Päuschen hier und da, wirklich klasse. Die meisten Pilger setzen in Caminha mit dem Boot über nach Spanien, wir haben den Landweg gewählt. Morgen geht’s dann weiter über die Grenze nach Tui. Also genießen wir heute nochmal das portugiesische Essen und die portugiesischen Preise 😉

Viana do Castelo – Caminha

Die längste Etappe unseres Caminos stand heute an und der Regenradar ließ Schlimmes befürchten. Also nutzten wir eine Regenpause und starteten um 6.40 Uhr. Nach zehn Minuten mussten wir dann doch die Ponchos rausholen und es schüttete die ersten 15 km fast durchgehend. Den einen Poncho mussten wir zwischendurch mal notreparieren. Ab zehn Uhr wurde der Regen dann weniger und nach dem Mittagessen bei Kilometer 20 kam dann mal richtig die Sonne raus. Der Untergrund war heute etwas weniger Asphalt und es lief sich etwas besser. Die letzten fünf der insgesamt 30 Kilometer wollten dann nicht enden und die Füße wurden immer schwerer. Kurz nach der Ankunft in Caminha fing es jetzt wieder an zu regnen, Stadtrundgang fällt also erstmal aus. Wenn wir aus dem Fenster gucken, sehen wir auf der anderen Seite des Flusses schon Spanien.  Wir haben unsere Route aber umgeplant und hängen noch etwas Portugal dran. Morgen sind es dann nur 12 km nach Vila Nova de Cerveira, also ein Spaziergang. Jeden Tag sehen wir mehr Pilger, sogar heute bei diesem Mistwetter. Aber ohne Regen keinen Segen.