O Porriño – Redondela

18,8 km waren es heute. Es ging bis zur Jakobuskapelle stetig bergauf und kurz vor Redondela dann sehr steil wieder runter. Wir sind heute Morgen wieder gleichzeitig mit etlichen Pilgern gestartet, aber nach einigen Kilometern zieht sich das Feld etwas auseinander. Die Kaffeepause hatten wir heute schon nach 1,5 Stunden, aber die Pausen müssen wir an die Örtlichkeiten anpassen. Bis Redondela kam dann auch nichts mehr. Am Ziel gingen wir direkt zum Mittagessen und haben dann unsere Ferienwohnung bezogen. Für einen Tag etwas albern, aber es ist Samstag und die Auswahl im Ort eher gering bis nicht vorhanden. Vor einer Herberge in Redondela saßen um eins schon etliche Pilger vor der Tür. Wer zuerst kommt, bekommt ein Bett. Und wir haben jetzt schon einige Male mitbekommen, dass es dann später nirgends mehr ein Zimmer gab. Dann heißt es weiter zum nächsten Ort laufen…

Hier in Redondela kommen jetzt der Küsten- und der Inlandsweg wieder zusammen, also wird es Richtung Santiago noch voller. Pilgern ist voll im Trend.

Tui – O Porriño

Schon gestern Abend in Tui war abzusehen, dass es heute voll auf dem Camino wird. Pilger überall. Reisebusse, die vor den Hotels hielten, und auch bei uns im Hotel standen die großen Koffer, die jetzt zu den weiteren Stationen transportiert werden, während die Leute mit ihren Tagesrucksäckchen wandern. Und so begaben wir uns heute Morgen mit einem ganzen Schwung Mitpilger auf die nächste Etappe. Leider starteten wir heute mit etwas Verspätung, da ich mir erstmal kochend heißen Kaffee über die Hand schüttete. Die halbe Stunde Kühlung kostete uns den Vorsprung. Jetzt habe ich wenigstens wie viele andere eine fette Blase, wenn auch nicht an den Füßen. Die sind bei uns beiden bis jetzt unbeschadet davon gekommen. Viele andere sehen wir am Wegesrand, wenn sie ihre Blasen verpflastern oder zur Entlastung ihre Wandersandalen anziehen. Dann mit Socken, sonst scheuert es so. Die Probleme haben wir nicht. 

Eigentlich sollte man ja meinen, dass man jetzt auf dem belebteren Stück des Caminos mehr Einkehrmöglichkeiten hat. Tja, leider nicht. Nach 10 km kam ein Café und es kehrten dort eigentlich alle ein. Also saßen dann dort 40 bis 50 Pilger, tranken Kaffee und gingen aufs Klo. Davon gab es zwei, eins für Männlein, eins für Weiblein. Hat etwas gedauert, aber die Aussicht auf Freiluft-Toilette wenn man Kolonne läuft…

Danach entzerrte es sich aber zum Glück etwas und man hatte wieder mehr Abstand zu den anderen Leuten. Es ging viel durch Wald und entlang eines Flüsschens, der Untergrund war also wieder fußfreundlich. Die Sonne hatten wir den ganzen Tag und es war sehr heiß. Jetzt sind wir in O Porriño, wie eigentlich alle heute von Tui gestarteten Pilger, einige sehen wir auch auf jeder Etappe wieder.